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Abpaddeln Kanuten beenden die Freiluftsaison

Fleißige Hände waren auf dem Gelände des Havelberger Wassersportvereins auf der Spülinsel am Schaffen.

14.10.2019, 16:10

Havelberg l 40 Mitglieder – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – waren der Einladung zum herbstlichen Arbeitseinsatz gefolgt. Der Pflege der Blumen, Blumenkästen, der Rabatten und der Hecke hatten sich die Ältesten angenommen. Das sind die Mitglieder der Allgemeinen Frauensportgruppe des Wassersportvereins. „Wir sind alle Ü 70“, berichtet deren Leiterin Käthe Totzke. „Sechs unserer insgesamt zehn Mitglieder sind heute gekommen, die anderen vier haben sich aus unterschiedlichen Gründen entschuldigt. Wir werden ja schließlich nicht jünger.“

Auch im Vereinshaus machte man sich nützlich. Käthe Totzke zum Beispiel reinigte dort die Scheiben der Schaukästen, in denen schon seit längerer Zeit ihre interessante Ausstellung zur Geschichte des Kanurennsports in Havelberg zu sehen ist. Andere Mitglieder putzten das Gebäude gründlich von außen und von innen und begannen in Vorbereitung der Baumaßnahme zur Errichtung einer Sportstätte mit Sozialtrakt schon einmal mit dem Ausräumen des Bungalows, der dafür weichen muss.

Kinder, Jugendliche und Erwachsene der Abteilung Kanurennsport kümmerten sich um Ordnung und Sauberkeit im Bootshaus und reinigten gründlich die Wettkampfboote, um sie dann für den Winter einzupacken und einzulagern. Das Putzen der Boote hatte dabei der Nachwuchs übernommen.

„Wir haben nicht alles, aber wir haben das Wichtigste, was wir uns für heute vorgenommen haben, geschafft“, zeigte sich Vereinsvorsitzender Herbert Luksch nach dem Arbeitseinsatz zufrieden. Der Rest könne dann noch nach und nach erledigt werden, insbesondere was die erwähnte Baumaßnahme, für die der Stadtrat Fördermittel bewilligt hat, betrifft. Der herbstliche Arbeitsein­satz ist übrigens in Verbindung mit dem Abpaddeln Tradition; zum Anpaddeln steht dann immer der Frühjahrsputz mit auf dem Programm.

Zum Abpaddeln hatte der Wassersportverein am Sonnabend auch alle Sponsoren und Unterstützer, darunter die Mitglieder der DLRG aus Tangermünde als zuverlässige Partner, eingeladen. Zur Freude von Herbert Luksch hatten zahlreiche davon die Einladung angenommen. Zunächst wurde ihnen mit Demonstrationen der Kanurennsportler und der Judokas gezeigt, welches Equipment für die Ausübung dieser beiden Sportarten alles erforderlich ist, wenn es zu Meisterschaften, Turnieren oder Regatten geht. Die Kanurennsportler benötigen für solche Reisen zum Beispiel unter anderem ein eigenes Küchenzelt, um die Gesamtkosten im Rahmen zu halten.

„Ich bin von allem hier durchaus beeindruckt“, meinte danach der aus Havelberg stammende Vizepräsident des Landtages Sachsen-Anhalt, Wulf Gallert (Die Linke). Und er ließ es sich auch nicht nehmen, sich beim Abpaddeln mit einem Wanderboot auf eine kleine Havel-Runde zu begeben. „Ich gehe gerne im Paddelboot auf Wanderschaft“, meinte der Landespolitiker dazu.