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Arbeitsprojekte Im Schülerinstitut gibt es viel zu tun

Nach zweimonatiger Pause, bedingt durch Corona, ist ins Havelberger Schülerins­titut nach und nach wieder Leben eingezogen.

Von Dieter Haase 17.06.2020, 01:01

Havelberg l „Mittlerweile haben wir fast wieder den Normalbetrieb erreicht. Alle Angebote stehen zur Verfügung und werden über Betreuer abgesichert“, freut sich Hannes König, der Leiter des Schülerins­titutes. „Alle unsere Räume beziehungsweise Werkstätten haben wir zuvor so umgestaltet, dass die geforderten Mindestabstände eingehalten werden können.“ Und an der Eingangstür zu seinem Büro ist auf einem dort angebrachten Papier zu lesen, dass dieser Raum nur von maximal vier Personen betreten werden darf.

Durch den derzeitigen wöchentlichen Wechselmodus der geteilten Klassen am Gymnasium und an der Sekundarschule – um die Abstandsregel in den Klassenräumen einzuhalten, ist immer nur die Hälfte der Schüler im Unterricht; die andere Hälfte lernt zu Hause – fehlt dem SITI derzeit immer ein Teil der Mitglieder. „Aber ich finde es anerkennenswert, dass so mancher, der über die Woche Präsenzzeit zu Hause verbringen muss, trotzdem den Weg hierher findet“, lobt Hannes König.

Beschäftigung gibt es für die Kinder und Jugendlichen jede Menge. „In den zwei Monaten Pause ist vieles liegengeblieben, woran jetzt weitergearbeitet werden muss“, berichtet Hannes König. „Vor allem betrifft das die Schülerfirmen des SITI. Deren Auftragsbücher sind gut gefüllt.“ Zum Beispiel, was die Schwibbogenproduktion betrifft. In den Vorjahren waren die Schwibbögen, mit Havelberger, Sandauer und Tangermünder Motiven gestaltet, stets der Renner unter den Produkten des SITI. Es war bis zum Advent beziehungsweise bis Weihnachten schwer zu schaffen, der großen Nachfrage Herr zu werden. „Anfragen beziehungsweise Bestellungen dafür liegen schon vor. Ein Grund mehr, bereits frühzeitig mit der Produktion zu beginnen. Das passiert jetzt“, berichtet der SITI-Chef. Ein Auftrag für die Kirche soll in dem Zusammenhang gleich mit erfüllt werden. Dabei handelt es sich um ein beleuchtetes Kreuz.

So viele Schwibbögen wie möglich sollen in den nächsten Wochen und Monaten auch schon mal auf Vorrat entstehen, was Zeitdruck und Stress unmittelbar vor der Advents- und Weihnachtszeit vermeiden soll. Für die Öffentlichkeit verkauft werden die Schwibbögen übrigens immer zu den Öffnungszeiten der Tourist-Information in der Havelberger Uferstraße.

Andere Schülerfirmen des SITI arbeiten an anderen interessanten Produkten. So zum Beispiel an einem Havelberger Puzzle für Kinder. Für die Produktion dieses Erzeugnisses aus Holz besteht sogar eine Kooperation mit einer Magdeburger Schule, die das Gestell dafür liefert und das Puzzle somit zu einer Gemeinschaftsproduktion werden lässt. Als weiteres Projekt, an dem gegenwärtig fleißig gearbeitet wird, nennt der SITI-Chef ein Havelberger Ausmalbuch.

Gedanken über die Entwicklung eines Schmuckbaumes machen sich zudem Ben Kowanietz und Betreuerin An­drea Fleischer, die dem jungen Mann dabei am Computer mit guten Tipps zur Seite steht. Wie es der Name schon sagt, soll der Schmuckbaum als Dekoobjekt Ringe, Ketten und mehr von seiner Besitzerin als Zierde aufnehmen und damit zu einem richtigen Hingucker werden. Ben bereitet die Arbeit am PC viel Freude; einen ersten Entwurf für den Schmuckbaum zeigt er für ein Foto schon mal auf dem Bildschirm.