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Ausstellung Viele Bilder schmücken die Rathausflure

Aquarelle, Zeichnungen und Ölmalerei schmücken sämtliche Flure, Treppenaufgänge und das Foyer des Havelberger Rathauses.

Von Andrea Schröder 10.10.2016, 18:23

Havelberg l Havel- und Elblandschaften, Kirchen, Marktplätze, Stadt- und Dorfansichten aus der Region und von Urlaubsreisen sowie verschiedene Blumen bestimmen die Motive der Bilder, die in den vergangenen Jahren im Mal- und Zeichenkurs entstanden sind, den der Sandauer Horst Schock an der Kreisvolkshochschule leitet. Am Sonntag hatte der Verein „Kunst im Rathaus Havelberg“ zur Vernissage eingeladen. Vorsitzender Lars Kripke war gern dem Vorschlag von Christine Foege gefolgt, die Arbeiten der einheimischen Laienkunstschaffenden der Öffentlichkeit vorzustellen. Und diese war am Sonntagnachmittag schon gut vertreten. Viele Besucher nutzten die Ausstellungseröffnung und erhielten einen Einblick in das Schaffen der Hobbykünstler.

„Wir fangen die Schönheit der Natur ein und bringen sie mit Stift, Feder und Pinsel auf Papier, Pappe und Leinwand“, berichtet Horst Schock, der am Tag zuvor seinen 79. Geburtstag gefeiert hatte und zur Vernissage zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen konnte.

Die Kursteilnehmer lernen bei ihm die verschiedenen Techniken vom Zeichnen über die Pastell- und Aquarellmalerei bis hin zum Malen mit Ölfarben kennen. Dass sie dabei sehr kreativ sind, beweist die Vielfalt der ausgestellten Bilder. Um die 60 sind es. „Wir hätten noch viel mehr gehabt, doch mehr Platz gab das Rathaus nicht her“, sagt der Sandauer. Überall, wo Bilder im Foyer, in den Fluren und Treppenaufgängen platziert werden können, schmücken nun die kleineren und größeren Kunstwerke die Wände. Das Aufhängen übernahm wieder Galerist Klaus Schröter, dem Lars Kripke für seine Unterstützung herzlich dankte.

Die mittlere Etage ist den Bildern von Horst Schock vorbehalten, der schon viele Jahrzehnte künstlerisch tätig ist und sein Wissen gern an andere weitergibt. Und das schon zu DDR-Zeiten. In der Volkshochschule leitet er seit gut 15 Jahren regelmäßig Kunstkurse. Zu sehen sind auch frühere seiner Werke, wie die Federzeichnung von der alten Schmiede in Damerow. Ein winterliches Motiv. „Ich habe damals im Trabi gesessen und bei minus 20 Grad gezeichnet.“

Ein bäuerliches Gehöft in Klietz ist zu entdecken, ebenso der Marktplatz in Havelberg und andere Gebäude aus der Region. Aber auch Aquarelle unter dem Motto „Von Rudolstadt bis Bad Blankenburg“ oder eine Wasserlandschaft auf Rügen.

Die Kursteilnehmerinnen lernen die Maltechniken von der Pike auf. Ein Ergebnis der Herangehensweise an ein Thema ist in der Ausstellung anhand von Tulpenbildern zu sehen. Horst Schock hatte eine Postkarte als Vorlage vorgegeben. Die Frauen fertigten zunächst den Hintergrund für ihr Aquarell an, dann kamen die Blumen. „Bei jedem ist etwas anderes herausgekommen. Für mich war es meine erste Zeichenstunde“, berichtet Petra Jonschkowski, dass sie seit Februar im Kurs mitmacht. Wesentlich länger ist zum Beispiel Ingrid Rambeau dabei. „Wir sind eine super Truppe, da macht das Malen noch mal so viel Spaß“, sagt sie. „Das ist die Zeit, die man für sich hat“, nennt Sabine Jahnke einen Grund, weshalb ihr das Malen viel Freude bereitet. „Wir sind kreativ und können unserer Phantasie freien Lauf lassen“, ergänzt Helga Gießmann.

Zu den Besuchern der Vernissage gehörten am Sonntag auch Ingrid Protz und Brigitte Nehring von der Rheumaliga. „Wir sind ganz stolz, dass mit Ursula Muhs, Erika Kügler und Sonja Paulus drei der Künstlerinnen auch bei uns Mitglied sind.“ Traditionell gehörte auch wieder Musik zur Vernissage. Lars Kripke begrüßte dieses Mal Berenice und Ole Felske aus Krüden, die mit ihrem Klavierspiel unter anderem zeigten, dass Regentropfen viel Freude bereiten können. Die Kunstausstellung ist für die nächsten drei bis vier Monate zu den Öffnungszeiten im Rathaus zu sehen.