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B107 Erleichterung über Ende der Umleitung

Die Umleitung ist vorbei. Endlich können die Hohengöhrener wieder unter der Weide in der Dammstraße sitzen und grillen - auch im Winter.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 02.01.2018, 12:20

Hohengöhren l Am Neujahrstag karrten sie Grill, Feuerschale, Holz und Getränke heran, um gemeinsam das neue Jahr zu begrüßen. Alle sind froh über die wiedergewonnene Ruhe im Ort: die Anlieger der Umleitungsstrecke, die neun Monate Belastung durch verkehrswidrig fahrende Autos und auch das Gepolter des stündlich verkehrenden Busses hinnehmen mussten; und auch die Anlieger an der Ortsdurchfahrtstraße. Seit kurz vor Weihnachten rollt der Verkehr wieder auf der neuen B 107. „Man hört gar nichts“, sind Caro und Mario Giese, die mit ihren beiden Kindern am Ortsausgang Richtung Klietz wohnen, froh.

Ungern erinnern sie und alle anderen Anlieger sich an die alte, geflickte Fahrbahn, über die es holperte und polterte. Lärm und Erschütterungen waren unerträglich und hatten das Warten auf den immer wieder verschobenen Baubeginn zur Geduldsprobe gemacht. „Jetzt ist es mit den neuen Geh- und Radwegen auf beiden Seiten richtig schön geworden“, sagen beispielsweise auch Belaus. Über den Fußgängerüberweg, um den die Hohengöhrener energisch kämpften, freuen sie sich ebenfalls. „Und es ist gut, dass es für den aus Richtung Schönhausen kommenden Bus keine Haltetasche gibt, sondern er zum Ein- und Aussteigen direkt auf der Straße hält. So sind die Fahrzeuge tatsächlich gezwungen, anzuhalten“, sagt Enrico Müller und denkt dabei an die Sicherheit der Kinder, die doch mal ohne zu schauen über die Straße rennen könnten. Auf der gegenüberliegenden Seite war der Platz für die Bustasche vorhanden und wurde auch im neuen Projekt beibehalten. Zum Überqueren der Straße gibt es aber nun den schützenden Überweg.

Nicht nur über den Straßenbau plauderten die Hohengöhrener am Neujahrstag, sondern auch über andere Dinge. Den ersten Nacht-Aktiven-Pokal der Feuerwehren beispielsweise. Der ist im September auf dem Sportplatz so gut angekommen, dass es im September 2018 eine Neuauflage gibt. Dank Sportverein, Feuerwehr und Feuerwehr-Förderverein gibt es wieder viele Programm-Punkte, die das Dorfleben attraktiv machen. Auch das ist ein Grund, warum Hannes Gehrke jetzt wieder zurück in seinen Heimatort gezogen ist. 13 Jahre lebte er in Salzwedel. Nun hat er Arbeit in Sandau und er ist froh, wieder in Hohengöhren zu leben.

Baulich steht 2018 im Ort wieder Etliches an. Die B 107 muss im Seitenbereich noch fertiggestellt werden. Eines der Flutsanierungsprojekte ist die Dammstraße, wo der Beton durch Asphalt ersetzt wird. Hier wünschen sich die Anlieger zwei Einengungen – eine davon auf Höhe der Sitzgruppe unter der Weide, wo sich übrigens nicht nur die Dorfbewohner treffen, sondern gern auch mal Radler Rast machen –, damit die Fahrzeuge nicht so rasen. Die Planung dafür erfolgt noch. Und dann wollen die Hohengöhrener ihr Spielplatzprojekt realisieren. Da Geld von der Gemeinde trotz des Drängens der beiden Ratsmitglieder Wolfgang Gehrke und Hartmut Wagner kaum zu erwarten ist, wollen sie das nun selbst in die Hand nehmen. Dass sie gemeinsam etwas auf die Beine stellen können, beweisen die Hohengöhrener immer wieder u. a. auch mit dem Dorf-Sportfest inklusive Sportabzeichen-Test, dem Weihnachtsnachmittag am Kulturraum oder den Dorfmeisterschaften im Skat, Rommé und Tischtennis. Außerdem gibt es aktive Angler und Kegler und auch die Gaststätte bietet immer wieder schöne Events an.

Schon bald kommen die Hohengöhrener wieder zusammen: Das Weihnachtsbaumverbrennen steht am 13. Januar im Park hinter dem Gerätehaus der Feuerwehr an.