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Bauarbeiten Es geht voran im Sportlerheim

Schon weit vorangeschritten sind die Bauarbeiten im Vereinsheim des SV 90 Havelberg in der Amtstorstraße.

Von Andrea Schröder 18.10.2019, 01:01

Havelberg l Richtig schick soll es werden, das Vereinsheim des 330 Mitglieder zählenden Sportvereins SV 90. Dafür stehen Fördergelder zur Verfügung. 100.000 Euro aus dem ELER-Programm, mit denen Fußboden, Elektrik, Fassade und Sanitäranlagen erneuert werden. Zudem gibt es über ein zweites Förderprogramm zur Sportstättenförderung 43.000 Euro für das Dach und die Fassadensanierung im Innenhof am Saalanbau. Das Dach ist bis auf die Fallrohre und Anschlüsse saniert, aktuell laufen die Arbeiten an der Wanddämmung. Nicht ganz so einfach aufgrund der Verwinklungen des Baukörpers und auch der Regen ist nicht gerade förderlich. Doch gehen auch hier die Arbeiten gut voran, wie die Vorsitzende des SV 90 Havelberg am Donnerstag bei der Bauberatung mit Architekt Göran Fenn feststellen konnte.

Sie ist jeden Tag oft Stunden unterwegs, damit alles, was mit der Baustelle zusammenhängt, funktioniert. Sie koordiniert die Abläufe der einzelnen Gewerke und besorgt alles, was nicht in die Anträge fällt und dennoch gebraucht wird. „Denn nichts zaubert sich von alleine irgendwo hin.“ Und sie greift auch mal schnell zum Spaten. Etwa am Mittwoch, als sich beim Dauerregen andeutete, dass sich das Wasser aus den großen Pfützen den Weg durch den Seiteneingang bahnen könnte. Dort befindet sich der Vorraum der Kegelbahn mit Tresen und Sitzgelegenheiten. Der Fußboden war gerade neu drin. Sie grub flugs einen Schacht ins Erdreich, damit das Wasser abfließen kann und nicht in den Vorraum eindringt, wie dieses Jahr bereits zweimal geschehen.

Nach einem Gespräch am Donnerstag mit Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski, den sie um Hilfe bat, wird es einen Vororttermin geben, um nach Lösungen zu suchen. Denn die nötige Feuerwehrzufahrt besteht aus Geröll und Steinen und das Wasser kann nicht versickern. „Unser Vereinsheim liegt leider fünf bis zehn Zentimeter tiefer.“

Wasser ist an dem Gebäude schon immer ein Problem. Das zeigte sich auch in der Umkleide der Frauen, wo bei den Sanierungsarbeiten eine Salpeterschicht zum Vorschein kam. Nun wurde draußen vor dem Haupteingang eine Drainage gelegt und es wird auch noch eine Lösung zum Übergang zum Blumenhaus geben, um künftig Wasser vom Gebäude fern zu halten.

Die Sanitärbereiche für Damen und Herren sind so gut wie fertig. Bei den Frauen sieht es richtig modern aus. „Ich hatte auch bei den Männern gefragt, ob sie spezielle Wünsche für die Ausstattung haben. Sie meinten, das sei egal und so bekommen sie das Modell ,egal‘“, sagt die Vorsitzende mit einem Schmunzeln.

Die neue Elektrik fällt gleich beim Reinkommen in den Flur auf: Bewegungsmelder bringen die neuen Deckenlampen zum Leuchten. Nun kann keiner mehr vergessen, das Licht auszuschalten. Für den Saal, wo die Decke neu gestrichen wurde, sind die neuen Lampen gerade eingetroffen. Sie ersetzen die DDR-Neonleuchten. Alles ist jetzt generell mit LED ausgestattet, um Stromkosten einzusparen.

„Die Lampen werden Freitag montiert, denn am Sonnabend haben wir schon die erste Veranstaltung nach den Sanierungsarbeiten im Saal“, erklärt Sabine Pyritz. „Gut 14 Tage werden wir noch brauchen, bis alles fertig ist, aber Absagen war keine Option.“

Wenn nun schon vieles schick gemacht wird, wäre es schön, wenn auch die Ausstattung insgesamt modernisiert wird. Das wird generell nicht gefördert. Diese Kosten trägt ausschließlich der Verein, wie übrigens auch die Selbstbeteilung von 11.500 Euro an den Fördergeldern. „Plus alles, was so links und rechts ungeahnt dazu kommt. Für jeden ist es selbstverständlich, dass wir unser Vereinsheim beziehungsweise die Kegelhalle zur Verfügung stellen, und das sogar kostenlos. Wir haben ein besonderes Freizeitangebot, vor allem für die Wintermonate. Ob für Firmen-, Familien-, Vereinsfeiern und bald auch wieder die Weihnachtsfeiern – Saal und Kegelbahn sind beliebt. Doch kann der Verein nicht alles allein bezahlen. Deshalb wäre es schön, wenn sich Sponsoren finden oder Bürger Geld spenden“, sagt Sabine Pyritz. Die Bedienpulte müssten erneuert werden. Auch die verschiedenartigen Stühle sehen nicht schön aus. Sie hat erste Firmen gefunden, die helfen. Weitere Unterstützung ist willkommen.