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Benefizkonzert Drei Haselnüsse zum Finale

Am 19. November beginnt der Kartenvorverkauf für das Benefizkonzert mit dem Heeresmusikkorps Neubrandenburg in Havelberg.

Von Andrea Schröder 17.11.2018, 00:01

Havelberg l Wie schon 2017, nimmt das Heeresmusikkorps Neubrandenburg auch 2018 sein Publikum am Nikolaustag wieder mit auf eine musikalische Reise, bei der die Weihnacht die Hauptrolle spielt. Das Programm steht. Es sind vor allem internationale Kompositionen aus dem 20. Jahrhundert, die ab 19 Uhr erklingen. Den Auftakt gibt die feierliche Hymne „Alleluja Laudamus Te“ von Alfred Reed (1921 bis 2005). Der amerikanische Komponist wurde vor allem durch seine Musikstücke für Blasorchester bekannt.

Weitere Werke sind zum Beispiel „Canterbury Choral“ des Belgiers Jan van der Roost (geboren 1956), die traditionelle Gospelmelodie „Mary‘s Boy Child“ von Jester Joseph Hairston aus dem Jahr 1956 im Arrangement von Philip Sparke, die „Alpenländische Weihnacht“ von Thomas Doss (geboren 1966) aus Österreich und der „Thomas Choral“ des Tschechen Paul Stanek (geboren 1927).

In die Barockzeit am Hofe Versailles geht es mit der „Premier Symphonie Noels“ des Franzosen Michael Richard de Lalande (1657 bis 1726). Jedem wohl bekannt ist „Rudolph, the rednosed Reindeer“ von Johnny Marks (1909 bis 1985) im Arrangement von Naohiro Iwai. Und zum Finale erklingen die legendären „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svobota (1938 bis 2007), arrangiert von Guido Rennert.

Der Kartenvorverkauf wird von vielen sehnsüchtig erwartet. Am kommenden Montag, 19. November, ist es soweit. In der Touristinformation Havelberg sind die Karten zum Preis von fünf Euro erhältlich. 180 sind es zunächst an der Zahl, wie Stefan Gäde, Presseoffizier des Panzerpionierbataillons 803 Havelberg, berichtet. Auch in diesem Jahr gibt es wieder VIP-Karten. Dafür wurden 100 Einladungen verschickt. 25 Euro kosten diese. Je nach Rückantworten gehen weitere Karten in den freien Verkauf. Gut 300 Zuschauer werden in der Stadtkirche Platz finden.

„Auch in diesem Jahr kommen die Einnahmen aus dem Konzert zu hundert Prozent karitativen Zwecken zugute“, sagt Stefan Gäde. Eine Hälfte der Einnahmen, die sich aus dem Karten-, Glühwein- und Würstchenverkauf sowie aus Spenden ergeben, bekommt die Evangelische Kirchengemeinde als Hausherrin der Stadtkirche, um sie zu spenden. Über die Vergabe der anderen Hälfte entscheidet die Bundeswehr. Im vergangenen Jahr waren es 4800 Euro, die für Schulen, Kindereinrichtungen und Erdbebenopfer in Mexiko gespendet worden sind.

Die Bundeswehr kümmert sich um das Herrichten der Kirche für das Konzert, säubert und schmückt sie weihnachtlich, heizt sie ab Montag vor (und noch weiter bis Sonntag, 9. Dezember, wenn das Weihnachtsoratorium aufgeführt wird), bringt die Bestuhlung hinein.

Das Heizen ist nicht nur angenehm fürs Publikum, sondern auch Voraussetzung dafür, dass die Instrumente erklingen können. Warme Kleidung ist dennoch empfohlen. Zudem werden Decken bereitgelegt. Auch die Emporen werden für die Zuschauer genutzt.

Vor und nach dem Konzert können sich die Besucher auf dem weihnachtlich gestalteten Kirchplatz an Feuerschalen wärmen und an drei Buden Glühwein und Grillwurst kaufen. In die Kirche hinein geht‘s über den Haupteingang (barrierefrei) und über den Seiteneingang.

Das Heeresmusikkorps Neubrandenburg, das dieses Mal unter der Leitung von Hauptmann Thomas Schmidtpeter steht, ist seit 2014 Partner der Benefizkonzerte von Bundeswehr und Stadt, die eine noch längere Tradition haben. Seit 2005 gibt es diese Konzerte, damals mit dem Luftwaffenmusikkorps 4.

Dieses wurde ebenso 2014 mit der Neugliederung der Bundeswehr aufgelöst wie das Führungsunterstützungsbataillon, das die Benefizkonzerte nach Havelberg gebracht hatte. Die Neubrandenburger spielten übrigens vor 15 Jahren ebenfalls in Havelberg, als im Juli 2003 aus dem schweren Pionierbataillon 803 das Panzerpionierbataillon 803 wurde.

Das 1991 aufgestellte Heeresmusikkorps Neubrandenburg versteht sich nicht nur als Repräsentant der Bundeswehr, sondern auch als klingende Visitenkarten Mecklenburg-Vorpommerns. Das Einsatzspektrum ist groß. Neben der musikalischen Umrahmung des Truppenzeremoniells der Bundeswehr und der Betreuung deutscher Soldaten im Ausland gehören Benefizkonzerte dazu.