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Blutspende Freude über acht Erstspender

Im Saal des ArtHotels Kiebitzberg in Havelberg wurde am Sonntag in der Zeit von 10 bis 14 Uhr zur Blutspende gebeten.

Von Dieter Haase 30.01.2017, 00:01

Havelberg l Ein ungewöhnlicher Termin? Auf einem Sonntag? „Zum Jahresbeginn, gerade jetzt im Januar, fehlt es an Blutkonserven“, erklärt Elke Endrulat, Gebietsleiterin des DRK für den Blutspendedienst. „Damit in der Versorgung mit Blutkonserven erst gar keine Engpässe entstehen, sind solche Sondertermine wie jetzt am Sonntag nicht ungewöhnlich“, sagt sie. Havelberg sei nicht der einzige Ort an diesem Tag. „In ganz Sachsen-Anhalt finden vielerorts solche Blutspendeaktionen statt“, informiert sie.

Gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Havelberg-Land und dem ArtHotel Kiebitzberg war der kurzfristige Termin am Sonntag in der Domstadt bestens vorbereitet worden. „Vor allem setzen wir unsere Hoffnung in die spendewilligen Bürger, die es an Werktagen aufgrund ihrer Arbeit nicht schaffen, zur Blutspende zu kommen“, knüpft Annerose Liedtke vom Havelberger Ortsverein an die Worte von Elke Endrulat an. Zusammen mit Udo Habel hat sie die Anmeldung und ordnungsgemäße Erfassung der Blutspender am Computer übernommen.

Mit zu den ersten Spendern, die sich zur Blutabnahme meldeten, gehörten Silke Walter und Jessica Walter aus dem Ortsteil Waldfrieden. Während Jessica Walter sich schon mehrmals einen halben Liter ihres kostbaren Lebenssaftes „abzapfen“ lassen hat, ist ihre Mutter Silke zum ersten Mal bei der Blutspende. „Meine Tochter hat mich überzeugt, sie zu begleiten und mit einer Spende etwas Gutes zu tun“, erzählt die Mutter. Silke Walter freute sich, dass diese Möglichkeit an einem Sonntag, also an einem für die meisten Menschen arbeitsfreien Tag, angeboten worden ist. „In der Woche, wenn die Arbeit ruft, schaffe ich das nicht“, fügt sie an. Und auch für Tochter Jessica ist es schwierig, die zumeist an Montagen in Havelberg stattfindenden Blutspenden rechtzeitig zu erreichen.

„In der zurückliegenden Zeit hatte ich da meistens Spätschicht“, erinnert sich Ursula Wildermuth, die in einem Havelberger Markt als Verkäuferin arbeitet. „Von der Zeit her unmöglich, da noch zur Blutspende zu gelangen“, sagt sie. Der Termin am Sonntag kam ihr aus diesem Grund sehr gelegen. „Da kann ich in aller Ruhe zur Spende und auch in aller Ruhe wieder nach Hause gehen.“ Wie Walters wünscht auch sie sich hin und wieder so einen Blutspendetermin am Wochenende. Überhaupt nutzten so einige Geschäftsleute und in Geschäften Angestellte aus der Domstadt die günstige Gelegenheit.

Insgesamt 25 Frauen und Männer sind zu dieser erschienen. „Was wohl auch an der Kurzfristigkeit dieser Blutspende liegt“, schätzt Annerose Liedtke ein. „Aber trotzdem ist natürlich jede Spende wichtig und willkommen.“ Erfreulich war am Sonntag auch, dass sich unter den Freiwilligen acht Erstspender befanden. Eine Zahl, die bei den planmäßigen Terminen in Havelberg, Schönhausen, Klietz und Schollene schon lange nicht mehr erreicht worden ist.

In der Region ist der Blutspendedienst des DRK die nächsten Male übrigens am 13. Februar in Schollene (16 bis 19.30 Uhr) und am 20. Februar in Havelberg (15 bis 19.30 Uhr).