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Bürgerversammlung Schönfelder Dorfstraße wird ab Mai saniert

Weil es in diesem Jahr in Schönfeld eine Baustelle gibt sowie das Entwicklungskonzept zu beraten war, fand eine Bürgerversammlung statt.

Von Ingo Freihorst 18.02.2018, 06:00

Schönfeld l Schon in naher Zukunft stehe die Sanierung der Dorfstraße bevor, eröffnete Bürgermeister Arno Brandt die Informationsrunde in der einstigen Schule. Dazu hatten sich hier etwa 20 interessierte Schönfelder eingefunden.

Weitere Baustellen werde es zwecks Breitbandversorgung geben, denn die Telekom möchte den Ort mit Vectoring-Technik ausstatten. Die Datenübertragung wäre dann mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich. Auch in Kamern und Wulkau sei der Konzern im Gange. Dann gibt es in diesen Orten gleich zwei Breitbandnetze nebeneinander – und andere haben gar keines.

Zum Integrierten Entwicklungskonzept (IEK) informierte Arno Brandt, dass dieses Konzept die Richtschnur für künftige Investitionen sei. Schon vor einigen Jahren habe man Ideen für die Entwicklung der Orte zusammengetragen, einiges wurde bereits erfüllt – wie die Ausstattung des Spielplatzes. Dies war auch Dank der Initiative vieler Eltern erfolgt. Dieses Jahr wird der Spielplatz weiter ausgestattet.

Eine weitere Idee war der Umbau des Mehrzweckgebäudes gegenüber der Feuerwehr zum Dorfgemeinschaftshaus, dann könnte die alte Schule verkauft werden. Dort könnte dann ein richtiges Dorfzentrum entstehen, mit Feuerwehr, Spiel-, Sport- und Festplatz.

Die Erweiterung des komplett sanierten Campingplatzes am See stand ebenfalls auf der Agenda, inzwischen hat die Gemeinde Flächen erworben. Leider habe sich für die Gaststätte dort noch immer kein Pächter gefunden.

Ernst Andersch, letzter Bürgermeister im Ort, fand es gut, dass solche Bürgerversammlung stattfindet. Das sollte auch in Zukunft erfolgen, denn zu den Ratssitzungen gehe kaum ein Bürger hin.

Dennis Motzkus wollte wissen, ob im Zuge der Straßensanierung auch ein Leerrohr für das Breitbandkabel verlegt werde. Dazu habe man viele Gespräche geführt, doch es führe kein Weg dorthin, erklärte Bauamtsleiter Ulf Wabbel. Auch beim Straßenbau in Hohengöhren oder der Seesiedlung in Klietz habe man darauf gedrängt. In Fischbeck wurde anschließend der frisch sanierte Gehweg sogar zwei Mal wieder aufgerissen, um Kabel zu verlegen.

Zum Stand der Flutschadensbeseitigung informierte der Amtsleiter, dass allein für die Gemeinde Kamern mit ihren Ortsteilen Wulkau und Schönfeld Schäden in Höhe von 21,8 Millionen Euro aufgelistet wurden. Allein die Sanierung des Campingplatzes hatte über zwei Millionen Euro gekostet. Die Schadensbeseitigung sei in der Kommune am weitesten fortgeschritten, aktuell sind nur noch 7,8 Millionen Euro offen, welche bis spätestens 2019 umgesetzt werden sollen.

Die Sanierung der Dorfstraße solle von Mai bis November erfolgen, diese Pflasterstraße wird punktuell saniert. Die von Fred-Wilhelm Braunschweig vorgeschlagene Änderung werde vom Planer geprüft. Vorgesehen ist laut Planung, das Regenwasser unterirdisch durch Röhren abzuleiten. – Der Schönfelder hatte hingegen vorgeschlagen, es wie bisher in Rinnen neben der Fahrbahn ablaufen zu lassen. Das Problem: Die Straße muss normgerecht saniert werden, sonst gibt es keine Gewährleistung.

Das neue Spielgerät soll an der Feuerwehr bis zum Frühjahr aufgestellt werden. Im Außenbereich sind bei der Flutschadenssanierung noch drei Wege offen: Der Mastenweg soll bis zum Grenzweg geschottert werden, ebenso der Triftweg bis zur Gemarkungsgrenze, der Großbauernweg soll Betonspurbahnen erhalten. Das soll alles 2019 erfolgen.

Ob denn der zu kurze Gehweg an der Bundesstraße verlängert werden könnte, wollte Inge Andersch wissen. Das sei möglich, die Kosten für solche Bauten an der Bundesstraße müssen aber anschließend auf die Anwohner umgelegt werden, kam die Antwort.

Dass die Schönfelder über Bauvorhaben oftmals schlecht informiert würden, kritisierte Fred-Wilhelm Braunschweig. Vielleicht liege es auch daran, dass es im Ort nur einen Aushangkasten gebe, ergänzte Marita Gesierich. Man könne bei so vielen Baumaßnahmen nicht zu jeder einzelnen informieren, antwortete der Bürgermeister. Es kann jedermann an den Ratssitzungen teilnehmen, zudem gibt es auch in Schönfeld Ratsmitglieder, die man fragen könne. Und bevor mit der Sanierung der Dorfstraße begonnen wird, werden die Anlieger natürlich entsprechend informiert.

Ein ungeklärter Punkt ist die Gestaltung der breiten Grünstreifen rechts und links der Dorfstraße. Sollen dort wieder Bäume hin oder besser nicht? Hierzu gab Marita Gesierich den Hinweis, dass die Entsorgung des kommunalen Laubes in den Biotonnen der Anwohner erfolge, welche aber wohl bald kostenpflichtig würden. Dazu müsse zu gegebener Zeit eine Lösung gefunden werden, meinte Arno Brandt. Werden keine Bäume gewünscht, werden auch keine gepflanzt – wozu es auch in Schönfeld geteilte Meinungen gibt. Fred-Wilhelm Braunschweig selbst würde wieder Obstbäume favorisieren, wie sie schon jetzt vor seinem Haus stehen.

Lothar Mahnitz gab den Hinweis, dass die Linden in der gleichnamigen Straße gestutzt werden müssten, da der Weg teils schon sehr eingeengt sei. Solch Pflegeschnitt sei an vielen Stellen nötig, sagte Arno Brandt, die Gemeindearbeiter fangen in Kürze damit an.

Früher war der Triftweg beschildert, jetzt würde dort in teils recht hohem Tempo gefahren, gab der Schönfelder einen weiteren Hinweis. Radfahrer seien dadurch gefährdet. Als landwirtschaftlicher Weg dürfe dieser nur von Landwirten oder der Forst befahren werden, erklärte Arno Brandt. Deshalb sei eine Beschilderung unnötig.

Wenn man im Mehrzweckgebäude die Toiletten auf die Straßenseite umsetze, erhalte man einen großen Raum, riet Sven Mahnitz. Zur konkreten Gestaltung gebe es noch kleine Pläne, antwortete Arno Brandt. Wenn ein Umbau erfolge, müsse dies sinnvoll geschehen. Allerdings sollte hier mal eine Lampe angebracht werden, kam ein Hinweis von Enrico Walther. Das werde erfolgen, kam die Antwort.

Marita Gesierich bot an, in dem Gebäude bei der Jugendbetreuung helfen zu wollen. Arno Brandt informierte hierzu, dass die Resonanz im Ort noch sehr verhalten sei, vielleicht sollte man Jugendliche und Eltern dazu mal befragen.