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Bundeswehr Spannende Stunden in der Kaserne

Spannend, äußerst informativ und unterhaltsam war der Tag der offenen Tür bei der Bundeswehr in Havelberg.

Von Andrea Schröder 19.09.2016, 01:01

Havelberg l Brücke und Straße sind nicht mehr passierbar. Da kommt der Biber zum Einsatz. Für den Brückenlegepanzer ist es ein Leichtes, 20 Meter unwegsames Land zu überbrücken. Wie, das sahen die vielen Besucher am Sonnabend beim Tag der offenen Tür in der Elb-Havel-Kaserne. Auch der Dachs trat in Aktion, der wie sein Vorbild in der Natur ordentlich graben und schieben kann. Wie eine Faltstraße ausgelegt wird, zeigten Soldaten des Panzerpionierbataillons 803 ebenfalls.

Vom Vormittag an bis zum Nachmittag strömten viele Hunderte Besucher – gegen Mittag waren es bereits an die 2000 – in die Kaserne im Norden Havelbergs und sahen viel Spannendes und Interessantes, erfuhren viel Wissenswertes und konnten sich von der Leistungsfähigkeit der Soldaten überzeugen. Richtig voll war es zum Beispiel am Tauchtopf, wo Taucherzugführer Heiko Mangelsdorf mit seinen Tauchern demonstrierte, was sie können. Schwer ist der Anzug des Helmtauchers. Stabsunteroffizier Andreas Behrendt legte die 84 Kilogramm schwere Ausrüstung mit Hilfe seiner Kameraden an.

Jeder Besucher hatte am Eingangstor einen Flyer erhalten, in dem die rund 20 Stationen und die Zeiten der Vorführungen aufgelistet waren. Kampfmittelbeseitigung, Instandsetzung, Statische Geräteschau und Waffenschau, sowie Sanitätsbereich gehörten dazu. Außerdem waren verschiedene Stationen vorbereitet, die Spiel und Spaß boten. zur Begrüßung waren Schüler der Förderschule aufgetreten. Später zeigten die Judokas vom Wassersportverein Havelberg ihren Sport. Vor allem die Jüngsten hatten ihren Spaß mit den vielen Fahrzeugen aus dem Fuhrpark der Bundeswehr. Ein Bagger stand an einem großen Sandberg. Dort probierten sich die Kinder am Steuerknüppel aus. Gaudi bereiteten zum Beispiel auch die Schlauchbootschaukel und das Kistenstapeln. Manch einer testete seine Kräfte bei der Military Fitness.

Viele Jahre hatte der Tag der offenen Tür auf dem Wasserübungsplatz in Nitzow stattgefunden. Dieses Mal hatte Kommandeur Oberstleutnant Markus Schulze Harling mit seinen Frauen und Männern direkt in die Kaserne eingeladen, um dort noch besser zu zeigen, wie der Alltag der Soldaten ist und was ihnen an Technik und Ausrüstung zur Verfügung steht. Das ist sehr gut gelungen, die vielen Besucher zeigten sich angetan von den Präsentationen. Auch etliche Partner der Bundeswehr gestalteten den Tag mit. So zum Beispiel Mitglieder des Deutschen Bundeswehrverbandes, die wieder eine Tombola zugunsten von ortsansässigen Kinder- und Jugendvereinen vorbereitet hatten. Soldatinnen hatten aus Stoffresten schicke Mützen genäht, der Erlös kommt der Kinderkrebsstiftung zugute. Soldaten hatten für die Förderschule mit Kettensägen Pilze aus Holzstämmen gesägt, diese fanden reißenden Absatz.