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Corona Stadt erwartet Schnelltests für Erzieher

Wie Havelberg den Lockdown meistert und die Situation in den Kitas ist, hat die Volksstimme den Bürgermeister gefragt.

Von Andrea Schröder 17.12.2020, 00:01

Havelberg l Für die Erzieherinnen und Erzieher in den Havelberger Kitas erwartet die Hansestadt Havelberg das Eintreffen von Corona-Schnelltests bis zum Wochenende. Zum Einsatz sollen sie erst am 7. und 8. Januar kommen, bevor dann 11. Januar zumindest nach derzeitigem Stand der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden soll. „Wir unterbreiten dieses Angebot erstmals und auf freiwilliger Basis. Wir wollen die Tests nicht anordnen. Jeder kann selbst entscheiden, ob er ihn vornehmen will“, sagt Bürgermeister Bernd Poloski (parteilos) im Gespräch mit der Volksstimme.

Ab Montag gilt in den Kitas aufgrund des Lockdowns die Notbetreuung. Bis kommenden Freitag sind Eltern aufgerufen zu überlegen, ob eine Betreuung in der Kita erforderlich ist. Einen Nachweis, dass sie in einem systemrelevanten Beruf tätig sind, müssen sie erst ab Montag erbringen. Einige Eltern haben ihre Kinder bereits abgemeldet. In den beiden Havelberger Einrichtungen mit jeweils rund 100 Kindern und in der Warnauer waren gestern rund 20 Prozent weniger Kinder. Auch der Hort war nicht so besucht wie normal. Während dieser ab Montag, dem offiziellen Start der Weihnachtsferien, unabhängig von Corona in die Schließzeit geht, sind die Kitas noch bis 23. Dezember geöffnet – für die Notbetreuung. Zwischen Weihnachten und Neujahr sind in diesem Jahr der „Regenbogen“ und die Kita in Warnau geschlossen. Das „Zwergenland“ ist geöffnet – für die Notbetreuung.

Wie der Bürgermeister weiter berichtet, ist die Touristinformation wegen des Lockdowns seit Mittwoch geschlossen. Bis Freitag sind die Mitarbeiter noch telefonisch oder per Mail erreichbar. Danach geht die Touristinfo wie geplant bis zum 8. Januar in die Winterpause. Das Rathaus bleibt zu den seit der Pandemie geltenden Bestimmungen für die Bürger weiterhin zu den regulären Zeiten geöffnet. Mit der reaktivierten Anmeldung vor der verschlossenen Glastür ist eine Übersicht über den Besucherverkehr gut möglich, begründet das Stadtoberhaupt. Dennoch gilt, dass Besuche der Verwaltung nur vorgenommen werden sollten, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Über die Zeit des Jahreswechsels sind alle Fachbereiche mit kompetenten Ansprechpartnern besetzt. Homeoffice wird nur in Ausnahmefällen angeboten. Mit Blick auf die bevorstehende Urlaubszeit sei die Kapazität der Räumlichkeiten so, dass fast jeder Mitarbeiter allein im Büro ist.

Zur Einhaltung der Corona-Bestimmungen nimmt die Stadtverwaltung wieder Kontrollen vor und das Ordnungsamt wird gegebenenfalls durch Mitarbeiter aus anderen Ämtern unterstützt. Der Bürgermeister war am Mittwoch in der Stadt unterwegs, um sich ein Bild zu machen, wie stark die noch geöffneten Märkte frequentiert sind. Da gab es offensichtlich noch die Ruhe vor dem Sturm. Vor den Feiertagen rechnet er in der nächsten Woche jedoch mit großen Kundenströmen. Auch für die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind Kontrollen vorgesehen. Der Frischemarkt am Rathaus öffnet an diesem Freitag, 18. Dezember, noch einmal für dieses Jahr unter den aus dem „Lockdown light“ bekannten Corona-Regelungen.

Auf die Frage, ob für Havelberg eine Impfstelle angedacht ist, sagte der Bürgermeister, dass dies bisher noch nicht der Fall sei. Inwieweit Außenstellen des Impfzentrums Stendal in Osterburg und Havelberg eröffnet werden könnten, werde abhängig davon sein, wie viel Impfdosen zur Verfügung stehen.