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Denkmal Die Buga lebt am Nußberg fort

Die Bundesgartenschau 2015 Havelregion hat nun auch ein kleines Denkmal in Havelberg erhalten. Es wurde am Nußberg aufgestellt.

Von Dieter Haase 21.09.2018, 19:22

Havelberg l Der Nußberg war nicht ohne Grund ausgewählt worden. Denn hier hatte zur Bundesgartenschau vor drei Jahren eine Fußgängerbrücke zwei Buga-Areale miteinander verbunden: den Domfriedhof und die Gartensparte „Am Nußberg“ auf der gegenüberliegenden Seite. Die Buga-Brücke war nur temporär für die Gartenschau errichtet worden, um einen sicheren Fußweg für die Besucher vom Dombezirk aus über die Straße hin zum alten Domfriedhof zu bekommen. Das Bauwerk hatte sich gut ins Bild eingepasst und so mancher hatte sich gewünscht, dass die Brücke stehen bleibt. Besonders passend im Am­biente der roten Backsteine der alten Dommauer erschien sie aufgrund des sogenannten Corten-Stahls, der nicht nur rostig aussieht, sondern es auch ist.

Hauptsächlich finanzielle Gründe sprachen jedoch gegen den Erhalt der Brücke, der eine schöne nachhaltige Erinnerung an das große Ereignis in der Stadt Havelberg – als eine der fünf Buga-Standorte – gewesen wäre. Ein Fundament von der Nußbergbrücke, das nach deren Rückbau stehengeblieben ist, bildet nun als Sockel die Grundlage für ein kleines Buga-Denkmal.

Damit wurde eine Idee von Stadtratsmitglied Jürgen Kerfien verwirklicht, der vorgeschlagen hatte, die Silhouette des Buga-Maskottchens Wilma Wels auf einer Stahlplatte darzustellen. Nicht farbig, sondern die Konturen aus dem Metall herausgeschnitten. Dazu der Schriftzug „Buga 2015 Havelregion“. Auf der Kiebitzberg-Werft wurde diese Idee schließlich umgesetzt. Und für den sicheren Stand auf dem alten Fundament sorgte unter anderem das Bauunternehmen Janke.

Der städtische Haushalt wurde mit der Aufstellung dieses Denkmals übrigens überhaupt nicht belastet. Das Geld dafür floss aus Mitteln des Buga-Zweckverbandes zur Nachbereitung der Gartenschau-Areale.

Zur Einweihung hatten sich unter anderen Bürgermeister, Stadtratsvorsitzender, Vertreter aller Fraktionen des Stadtrates, der Pfarrer und Vertreter der Kirchgemeinde sowie einige interessierte Bürger eingefunden. Mit einer Kindergruppe war auch die Kindertagesstätte „Zwergenland“ zur Flethe/Nußberg gewandert.

Bürgermeister Bernd Poloski sprach in seinen einleitenden Worten von einer „besonderen Figur“, die nun am Nußberg steht. „Schön und imposant von der Gestaltung, aber auch passend zurückhaltend“, wie er fand. Das kleine Denkmal füge sich somit gut in das Nußberg-Ensemble ein. Der Gesamteindruck werde nicht zu stark überfordert. In dem Zusammenhang erinnerte das Stadtoberhaupt auch noch einmal an die frühere Probe-Aufstellung einer entsprechenden Pappfigur, die das Gesamtbild des Areals ebenfalls nicht negativ beeinfusst hatte.

In das Fundament eingemauert wurde auch eine Hülse mit einer ganzen Reihe von aktuellen Dokumenten sowie von Zeitzeugen aus der Buga-Zeit. Zu den aktuellen Dingen gehörten zum Beispiel eine Ausgabe der Volksstimme und ein Euro Münzsatz von 1 Cent bis 2 Euro. Desweiteren ist die komplette Abschlussdokumentation der Bundesgartenschau 2015 Havelregion in der Hülse enthalten. Buga-Flyer, -aufkleber und -sticker, ja sogar eine Dauerkarte für die Gartenschau gehören ebenfalls zum Inhalt. Ideengeber Jürgen Kerfien persönlich hatte es sich nicht nehmen lassen, die Hülse mit all diesem Inhalt selbst zu verschweißen. Zusammen mit dem Vorsitzenden des städtischen Bau- und Wirtschaftsausschusses Uwe Klemm versenkte er sie dann im dafür vorbereiteten Fundament.