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Einweihung Krankenhaus bereichert die Stadt

Nach gut zweijähriger Bauzeit ist am Freitag das KMG Klinikum eingeweiht worden.Redner hoben die Bedeutung der Investition hervor.

Von Andrea Schröder 02.07.2016, 01:01

Havelberg l Es erinnerte an die Buga vor einem Jahr. Zwischen Dom und Krankenhaus war eine große Bühne aufgebaut. Davor viele Stuhlreihen, auf denen die zahlreichen Gäste Platz gefunden haben. Klinikgeschäftsführerin Pia Gabel war die Erste, die nach der musikalischen Begrüßung durch ein Streicher-Duo aus Berlin das Wort ergriff. Sie bedankte sich bei allen Mitarbeitern, die sich auch in den gut zwei Jahren Bauzeit fürsorglich um die Patienten gekümmert haben. „Es war nicht immer leicht, doch Sie haben das mit großer Hingabe gemeistert.“

Die weiteren Redner schlossen sich ihr an und dankten ebenso dem Land, das mit rund sechs Millionen Euro den Weg frei gemacht hatte, dass der KMG Kliniken-Verbund am Standort Havelberg diese Investition vorgenommen hat. Insgesamt wurden rund zwölf Millionen Euro investiert. „Heute ist solch ein Tag, an dem eine nicht so gut situierte Stadt wie Havelberg ein Stück reicher geworden ist“, würdigte Bürgermeister Bernd Poloski das Engagement der KMG, allen voran Dr. Wolfgang Neubert, Vorsitzender des Aufsichtsrates und Gründer des Unternehmens. Er hat sich für den Erhalt des Krankenhauses eingesetzt, hatte es vor 14 Jahren vom Landkreis Stendal übernommen. „Was lange währt, wird auch gut“, erinnerte der Bürgermeister an das jahrelange Ringen um Fördergelder für den notwendigen Anbau und die Modernisierung, um das Krankenhaus zukunftsfähig zu machen. Für die Beharrlichkeit und die Zusage der Gelder dankte er dem KMG Vorstand, dem Land und dem Landrat. Jetzt komme es darauf an, die moderne technische und materielle Basis durch eine stetige Qualitätssicherung gut in die Zukunft zu bringen.

Bundestagsabgeordnete Marina Kermer (SPD) sprach vom Krankenhausstrukturgesetz, das auf den Weg gebracht worden ist, um auch Krankenhäuser in ländlichen Regionen zu sichern. Mit der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten und der Schaffung eines medizinischen Versorgungszentrums sei die KMG der Zeit bereits voraus gewesen.

Landrat Carsten Wulfänger (CDU) hob die Bedeutung hervor, dass die Menschen hier ein Krankenhaus in der Nähe haben. Die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sei eine Herausforderung. Die drei Krankenhäuser des Landkreises in Stendal, Seehausen und Havelberg seien unverzichtbar, die Vernetzung von Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten spiele eine große Rolle.

Stefan Eschmann, Vorstandsvorsitzender der KMG, unterstrich, dass sich der Klinikenverbund mit dieser Investition dazu bekannt hat, die medizinische Versorgung in der Region für die Zukunft zu sichern. In Zusammenarbeit mit den Häusern in Kyritz und Wittstock werde den Menschen eine moderne wohnortnahe Medizin geboten. „Das ist nicht selbstverständlich in Regionen wie dieser.“ Dass das Bauen im Bestand eine Herausforderung darstellte, war ein Thema, das auch der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Thomas Wertgen aufgriff. Er denkt an manche Visite, wo im Raum darunter der Bohrer lief. Auch er bedankte sich bei seinen Mitarbeitern und bei den Patienten für die Geduld und das Vertrauen. Nicht nur neues medizinisches Gerät wurde angeschafft, sondern auch die Organisation verändert. Mit der Reihe „Gesund leben in der Region Havelberg“ wurde zudem ein Angebot geschaffen, das den Bürgern Gesundheitsthemen näher bringt. Wichtig ist ihm eine menschliche Medizin. Ein gutes Team weiß er dafür an seiner Seite: „Die Menschen, die hier arbeiten, sind unser größtes Potenzial.“