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Empfang Zum traditionellen Neujahrsempfang geladen

Gemeinsam das Glas erhoben und auf das Jahr 2018 angestoßen wurde jetzt im Festsaal des Havelberger Rathauses.

Von Dieter Haase 15.01.2018, 00:01

Havelberg l  Hier fand der gemeinsame Neujahrsempfang des Ortsverbandes Havelberg der CDU und des Kreisverbandes Stendal der CDU statt. Um die 70 Gäste konnte der Vorsitzende des Ortsverbandes der CDU Havelberg, Wolfgang Schürmann, zusammen mit dem Vorsitzenden des Kreisverbandes der CDU und Mitglied des Landtages, Chris Schulenburg, im Rathaussaal der Hansestadt willkommen heißen. Der Neujahrsempfang beider Verbände in Havelberg hat seit dem Jahr 2010 Tradition. Und so nutzten die Gäste, zu denen unter anderen Landrat Carsten Wulfänger, Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski, das Mitglied des Bundestages Eckhard Gnotke sowie Vertreter des Stadtrates, aus Vereinen, Unternehmen und der Kirche gehörten, die Gelegenheit, zum Jahresbeginn auf 2018 anzustoßen und über anstehende Aufgaben zu sprechen.

Wolfgang Schürmann, der als Erster das Wort ergriffen hatte, nutzte dabei unter anderem die Gelegenheit, sich bei seiner Vorgängerin Ursula Rensmann für ihre nach wie vor sehr engagierte Arbeit im Ortsverband mit einem Präsent zu bedanken. Sie musste dazu erst aus der kleinen benachbarten Küche geholt werden, denn für den Empfang bereitete Ursula Rensmann das kalte Büfett selbst zu.

Seinen Dank sprach im Anschluss auch Chris Schulenburg allen Anwesenden aus. „Für die gute Zusammenarbeit und für das Erreichte im Vorjahr.“ Als ein Beispiel dafür führte er die Bestandssicherung für das Gymnasium in Havelberg an – eine Frage, die in einem Gespräch mit dem Bildungsminister, dem Havelberger Bürgermeister und ihm erörtert wurde. Aber auch „Natura 2000“ oder das Thema Wolf hätten im Vorjahr Bürger, Partei und Politik in Sachsen-Anhalt und in der Region sehr beschäftigt. Dass Ausgleichszahlungen für das Hochwasser 2013 noch immer nicht erfolgt seien, gehöre zu den dringenden Aufgaben, denen sich die Politik im neuen Jahr zuwenden müsse.

Als Festredner wurde das Mitglied des Europäischen Parlaments und Generalsekretär der CDU Sachsen-Anhalts Sven Schulze begrüßt. In seinen Ausführungen spielte verständlicherweise die Europapolitik eine große Rolle. Allem voran die Flüchtlingspolitik. „So ein Durcheinander wie 2015 darf sich in dieser Frage nicht noch einmal wiederholen“, sagte er, weshalb jetzt für ganz Europa ein einheitliches Portal geschaffen worden sei. Im Jahr 2016 wurden 387.895 ankommende Flüchtlinge in Europa registriert, im Vorjahr waren es noch 184.000. „Unser Ziel ist es, dass sich diese Zahl noch weiter reduziert“, erklärte der Politiker. „Indem wir überlegen, wie wir den Menschen vor Ort helfen können, so dass sie erst gar nicht ihre Heimatländer verlassen. Was bei korrupten Regimen in Afrika aber auch nicht ganz einfach ist“, fügte er an. Und brachte noch zwei weitere Zahlen zur Flüchtlingspolitik: 2016 kamen 5000 Menschen beim Versuch, Europa zu erreichen, auf dem Mittelmeer ums Leben, 2017 waren es 3000.

Als weiteres großes europäisches Thema in Europa riss Sven Schulze den Brexit an und wandte sich dann der Bundes-, der Landes- und der Regionalpolitik zu.

Als äußerst positiv für die CDU wertete er den aktuellen Verlauf der Sondierungsverhandlungen zwischen den Unionsparteien und der SPD für eine Große Koalition im Bundestag. „Entscheidend in dem dabei herausgekommenen Programm ist für mich, wie die Entwicklung des ländlichen Raumes darin Berücksichtigung findet, also Ärzteversorgung, Beseitigung des Fachkräftemangels, Digitalisierung, Erhalt und Entwicklung von Schulen undsoweiter.“

Das Kinderförderungsgesetz im Land betrachte er für 2018 zudem als ein Hauptthema, „weil alle, die es betrifft, in irgendeiner Weise unzufrieden damit sind. Aus diesem Grund müssen da vernünftige Lösungen her“.