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EU-Förderung Litauer sehen sich Leader-Projekte an

Voneinander lernen wollen die Leader-Aktionsgruppen aus dem Gebiet zwischen Elbe und Havel sowie der litauischen Region Traikai.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 03.08.2015, 15:00

Elbe-Havel-Land l Zu Wochenbeginn ist eine Delegation zu Gast im Elbe-Havel-Land. Dass Litauen ein wichtiger Partner vor allem auf dem Gebiet der Landwirtschaft sei, erklärte Mathias Willenbockel vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt gestern Vormittag zur Begrüßung der 22 Gäste, die sich in ihrer Heimat mit dem europäischen Förderprogramm befassen. Erstes gelungenes Beispiel, was Leader bewirken kann, war das Klietzer Landguthotel „Seeblick“, wo die Gäste auch übernachten. Hausherr Maik Kleinod berichtete vom Bau des Hotels vor 12 Jahren und der Erweiterung 2010 um das Bettenhaus, in dem sich auch eine Arztpraxis, eine Zahnarztpraxis und eine Physiotherapie befinden. Noch recht frisch ist der Anbau an das Haus und die damit verbundene Vergrößerung des sehr gut ausgelasteten Objektes. Tourismus und ärztliche Versorgung werden hier gut verknüpft – auch ein Anliegen von Leader. Das Förderpropgramm befindet sich gerade in einer Übergangsphase. Denn die alte Förderperiode, in der im Altkreis Havelberg rund drei Millionen Euro umgesetzt wurden, ist beendet. Und für die neue Phase habe man sich mit einem neuen Konzept erst beworben – demnächst entscheidet das Land, ob die Lokale Aktionsgruppe aufgenommen wird. Das Konzept beinhaltet rund 70 solcher Projekte – nicht nur bauliche, sondern auch ideelle zur Schaffung von Netzwerken und zur Vermarktung der Region, erklärte Björn Gäde von der LandLeute GbR, die das Projektmanagement zuletzt inne hatte und das neue Konzept erstellt hat.

Tourismus und Landleben sollen gefördert werden. Ganz wichtig ist, dabei den demografischen Wandel zu berücksichtigen. Dafür ist das Mehrgenerationshaus in Kamern ein weiteres Beispiel, das sich die Delegation ebenfalls ansah.