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Europarc Starke Stimme für den Naturschutz

Wie sie in Zukunft weiter gemeinsam für den Naturschutz arbeiten wollen, haben Mitglieder von Europarc Deutschland in Havelberg beraten.

Von Andrea Schröder 15.06.2018, 01:01

Havelberg l Nationale Naturlandschaften könnte schon bald der Name sein, unter dem der Dachverband Europarc Deutschland künftig arbeitet. Dieser Vorschlag soll der im Herbst tagenden Mitgliederversammlung unterbreitet werden, nannte Guido Puhlmann, Leiter des Biosphärenreservates Mittelelbe und Vorstandsvorsitzender von Europarc Deutschland, ein Ergebnis der Tagung. Dem Dachverband gehören Nationalparks, Biosphärenreservate, Naturparks und Wildnisgebiete an. Zudem arbeiten in dem eingetragenen Verein Infozentren, große Umweltverbände wie der Nabu, Ranger und Partnerbetriebe mit. Aktuell sind es rund 80 Mitglieder.

Mit dem Ziel, in Sachen Naturschutz, der Ländersache ist, bundesweit gemeinsam agieren und die fachlich inhaltliche Arbeit koordinieren zu können, war der Dachverband vor 26 Jahren ins Leben gerufen worden. Die Zusammenarbeit soll stets weiterentwickelt werden, weshalb bei der Tagung im Havelberger Arthotel Strategien für die Zukunft entworfen wurden. Zudem ist der Erfahrungsaustausch sehr wichtig. Ein Beispiel dafür ist der angestrebte gemeinsame Messeauftritt als Nationale Naturlandschaften etwa bei der Tour Natur in Düsseldorf oder der ITB in Berlin, berichtete Michael Lammertz vom Nationalpark Eifel, der die Arbeitsgruppe Kommunikation im Dachverband leitet. „Durch den regelmäßigen Erfahrungsaustausch kann man voneinander lernen und erfahren, was woanders schon gut läuft. Außerdem wollen wir durch Kampagnen und Messeauftritte sichtbarer werden und die Stimme in der Naturlandschaft stärken.“

In der Strategiedebatte ging es darum, ein Arbeitspapier mit den Zielen des Verbandes zu entwickeln, das der Mitgliederversammlung im Herbst vorgelegt werden soll, berichtete die Geschäftsführerin von Europarc Deutschland Dr. Elke Baranek. Synergieeffekte im Naturschutz sind das Ziel. „Wir wollen Brücken bauen und Handreichungen geben für die Ehrenamtlichen, die Juniorranger und die Partnerbetriebe, und zeigen, dass Naturschutz persönlichen Einsatz bedarf.“ Auch über Finanzierungsmöglichkeiten wurde gesprochen.

Das Arthotel ist einer der Partnerbetriebe, Hotelchefin Renate Lewerken hat in diesem Jahr den Lehrgang zur Natur- und Landschaftsführerin abgeschlossen. Ein Beispiel für die gute Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden, das Alleinstellungsmerkmal hat, ist das Großprojekt Havelrenaturierung zusammen mit dem Nabu, berichtete Guido Puhlmann. Diesem widmet sich auch das Haus der Flüsse als Infozentrum Natura 2000. Die Tagungsmitglieder besuchten es am Mittwochabend, Armin Wernicke vom Biosphärenreservat übernahm die Führung. „Es gab viel Beifall für die Ausstellung und das Gebäude. Das ist schon klasse“, sagte Michael Lammertz.