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Fasching Kakerlaken singen von New York

Heiße Tänze zu afrikanischen Rhythmen und singende Kakerlaken bot der Kamernsche Karnevalsklub KKK in seiner 31. Saison.

Von Ingo Freihorst 01.03.2017, 00:01

Kamern l Unter Palmen und Lianen begrüßten Sonja und Dickie – dargestellt von Antje Klose und Werner Bioletti – die Jecken im Gemeindesaal zum Ausflug ins Dschungelcamp des Kamernschen Karnevalsklubs KKK. Auf Tarzan und Jane berief sich denn auch das Prinzenpaar Ute I. und Thomas II. in seiner Proklamation.

Das Programm eröffnete die große Garde, danach sang Michelle Gortat „Tanze Samba mit mir“. Den Rücken stärkten ihr vier Backgroundsängerinnen, welche von der Sängerin als Dankeschön Blumen erhielten.

Als Nachwuchstalent präsentierte sich Alexander Kage am Schlagzeug, womit er einen Hit von Bon Jovi begleitete. Auch für diese Darbietung erklang neben reichlich Beifall der Schlachtruf „Kamern to hus!“

Büttenrednerin Antje Klose präsentierte sich als gestresste Urlauberin, sie hatte sich auf einen Überlebenstrip mit ihrem Mann begeben. Statt Urlaub im Dschungel wolle sie diesen lieber auf Balkonien machen. Zu Hause könne ihr Mann endlich seinen Werkstattdschungel lichten, war in den selbst verfassten Reimen zu erfahren.

Es folgte der zweite Auftritt der Garde, diesmal tanzten sie in kurzen Höschen zur bekannten Melodie vom schlafenden Löwen. Diese Raubtiere leben in Afrika – von diesem Kontinent war die nächste Tanzgruppe angereist, die „Jam Bas“. Moderator Dickie kündigte die dunkel geschminkten Damen als „Tänzerinnen mit Migrationshintergrund“ an.

Vom Leder zog Büttenredner Norbert Poley: Der in den USA gewählte fiese Horror-Clown werde der Welt „noch lange auf den Nerven rumtrumpeln“. Dieser habe gute Handelsbeziehungen zum Ostblock, von dort bezieht er seine Ehefrauen. Mit dem Brexit fallen leider auch die Importe von Kochbüchern und Autos weg. Auch helfe die Bahn bei der Terrorbekämpfung: In Berlin wollte sich einer mit einem Sprengstoffgürtel vor den 12-Uhr-Zug werfen, doch ist er auf den Gleisen verhungert.

Als Vadda Abraham hatte Norbert Poley sogar seinen eigenen Schlumpf-Chor: „Sag mal wo kommt ihr denn her? – Wir kamen übers Mittelmeer.“ Als Elfriede stieg Werner Bioletti in die Bütt. Beamte würden senkrecht beerdigt, berichtete er unter anderem. – Dann könne nämlich keiner sagen: „Da liegt die faule Sau.“

Diesmal wurden vom KKK auch die besten Kostüme prämiert, die zwei Freikarten für die nächste Saison gewann der als Frosch verkleidete Andy Wischer.

Zum Oldie „In Zaire“ tanzten die Tanzladys, also die Frauentanzgruppe. Eine Dschungelprüfung durfte im Programm nicht fehlen, auf diese stimmte Dirk Schröder mit seiner Handpuppe Kaki ein. Denn auf dem KaKerlaKophon mussten die Kakerlaken von Frank Gorges und Andrea Leue in einer bestimmten Reihenfolge gedrückt werden, damit sie den Refrain „Ich war noch niemals in New York“ auch richtig singen.

Zum Abschluss der KKK-Prunksitzung wurde es wild und heiß – das von Sandra Bioletti trainierte Männerballett zog wieder alle Register.