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Festival Halb Deutschland in Kuhlhausen

Das kleine Haveldorf Kuhlhausen ist am Freitag und Sonnabend zu einem großen Festival-Dorf geworden.

Von Dieter Haase 29.07.2019, 01:01

Kuhlhausen l Es war ein Festival der Musik, aber noch mehr ein Fest für die Familie. „Wir kommen gerne übers Wochenende mit Kind und Kegel hierher. Zum Zelten und um gemeinsam Spaß zu haben. Das Querfeldein-Festival in Kuhlhausen sorgt einfach für eine entspannte Atmos­phäre. Da flüchten wir gerne mal für zwei, drei Tage aus Berlin hinaus aufs Land“, ist von zwei Besuchern zu erfahren, die sich als Ilona und Wolfgang vorstellen.

Überhaupt war an den Fahrzeug-Kennzeichen zu ersehen, dass sich an den Festival-Tagen halb Deutschland in Kuhlhausen aufhielt. „Das war auch schon zu den beiden ersten Querfeldein-Festivals in den Vorjahren so. Die Veranstaltung zieht“, sagt Hans-Werner Ramm vom Orts- und Kulturverein, der für den Querfeldein-Verein mit Sitz in Berlin der Ansprechpartner vor Ort ist. „Und wir bekommen so oft ein Dankeschön dafür zu hören, dass die Veranstaltung hier in Kuhlhausen stattfinden darf“, fügt Ortsbürgermeisterin Gabriele Kant an. Der Orts- und Kulturverein und die Ortschaft nutzen das Festival zugleich, um in dieses das Dorffest einzubinden. „Das umfangreiche Equipment, das die Berliner mitbringen – Bühnen, Technik, Beleuchtung, Lichtinstallation –, ist wahrhaft professionell und perfekt – und kostet uns vor allem nichts –, noch perfekter wäre es aber, wenn wir die Tanzfläche am Karpfenteich wieder so herrichten, dass sie zu diesem Fest auch genutzt werden kann“, nennt Gabriele Kant einen Wunsch und zugleich eine Aufgabe für die Ortschaft.

Im Vordergrund stand an beiden Tagen natürlich die Musik. Insgesamt 15 junge Bands aus ganz Deutschland gaben auf zwei Bühnen Kostproben ihres Könnens ab. Das musikalische Spektrum war dabei breit gefächert, so dass jeder Besucher auf seine Kosten gekommen sein dürfte. Die jungen Bands bewerben sich im Vorfeld übers Internet beim Querfeldein-Verein aus Berlin-Lichtenberg – wohl wissend, dass es für den Auftritt keine Gage gibt. Der Verein wählt dann aus, wer in Kuhlhausen auftreten darf. Einfach einmal dabei zu sein und seinen bislang ziemlich unbekannten Namen ins Gespräch zu bringen, – am Wochenende vor schätzungsweise 300 Zuhörern am Freitag und 500 Zuhörern am Sonnabend – ist das, was für die jungen Musiker zählt.

„Dorf- und andere Lebenswelten vertragen sich hier wunderbar. Das gehört für mich zu den bemerkenswerten Dingen des Festes“, sprach Herbert Dierkes unter anderem die von einem afghanischen Koch namens Hakim geleitete Küche und dessen Mitarbeitern an. „Eine richtig internationale Mannschaft“, freute er sich. Und auch darüber, dass die Kinder sich auf dem Gelände so richtig austoben konnten. Für die Bespaßung der Kleinen hatte der Orts- und Kulturverein mit verschiedenen Angeboten (unter anderem Büchsenwerfen, Kinderschminken, Glücksrad, Mal- und Bastelstraße) gesorgt. Große Attraktion war allerdings die Wasserrutsche, an der der Andrang der Jungen und Mädchen kaum abriss.

Ein großes Dankeschön richten die Organisatoren an Landwirt Michael Ebendorff-Heidepriem, der für das Fest in jedem Jahr unter anderem Strohballen zur Verfügung stellt.