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Feuerwehr „Das neue Auto wird voll!“

Dass das 2015 gekaufte Feuerwehrauto mit entsprechender Ausrüstung bestückt wird, wünscht sich die Klietzer Wehr.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.02.2016, 11:16

Klietz l Ausrüstungsgegenstände im Gesamtwert von 10 000 Euro hatte Wehrleiter Frank Ulrich dafür beantragt. Und auch wenn die Verbandsgemeinde über den gerade beschlossenen Haushalt gleich eine Sperre verhängt hat, so wird es doch Geld geben. „Wir wollen und dürfen nicht am falschen Ende sparen. Die Mittel für die Feuerwehren sind für 2016 aufgestockt worden“, versicherte Bürgermeister Bernd Witt. Haushaltsperre bedeute lediglich, dass alle Ausgaben noch einmal auf den Prüfstand kommen, „was wirklich gebraucht wird, wird auch angeschafft. Wir kriegen das Auto voll!“

Er freute sich, dass so viele Jugendliche bei der Jahreshauptversammlung am Freitagabend mit am Tisch saßen, „für Nachwuchs ist hier gesorgt“. Das würdigte auch der örtliche Bürgermeister Hermann Paschke, der seine Anerkennung an Jugendwart Uwe Brendel richtete. Er kündigte eine 300-Euro-Spende an, die er als Tankstellenpächter überreichen wird, wenn er am 3. März in den Ruhestand geht. Für diese Anerkennung der Leistungen gab es Applaus und ein herzliches Dankeschön der Jugendgruppe. Mit dem Geld wollen die Jugendlichen in den Heidepark Soltau fahren.

Auch Jürgen Masch als ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Klietz hatte die Einladung zur Versammlung angenommen, „ich bin immer gern zu Euch gekommen“. Er wisse sehrwohl, wievel Zeit die Kameraden in eine solide Ausbildung stecken und dass sie immer da sind, wenn der Ernstfall eintritt.

Sechsmal war das im vergangenen Jahr der Fall. Einmal hatte es gebrannt, fünfmal musste technische Hilfe zumeist bei umgestürzten Bäumen geleistet werden. Bei zwei Übungen – auf dem Schönhauser Bahnhof und dem Scharlibber Flugplatz – ist nicht alles glatt gelaufen, „aus den Fehlern lernt man“, resümierte Frank Ulrich. An 32 Abenden hatten sich die Klietzer Kameraden im vergangenen Jahr versammelt, um Wissen und Können zu festigen.

26 Mitglieder hat die Klietzer Feuerwehr, 16 stehen recht regelmäßig zur Verfügung. Demnächst gibt es Zuwachs: André Dörfer tritt von der Jugendwehr über zu den Aktiven, gerade absolviert er die Ausbildung zum Truppmann. Da bereits im vergangenen Jahr zwei Jugendliche gewechselt haben, würde sich Uwe Brendel über neue Jungen und Mädchen freuen, die die derzeit zehnköpfige Jugendwehr verstärken. Alle zwei Wochen treffen sie sich – nicht nur, um die Grundlagen der Feuerwehrarbeit zu lernen, sondern auch um Spaß zu haben. Zum fünften Mal in Folge hatte die Klietzer Jugendwehr 2015 beim Ausscheid im Löschangriff den 1. Platz belegt. Und auch bei anderen Wettbewerben auf Kreisebene überzeugten die Klietzer durch Wissen und Können.

Die Jugendlichen sind auch immer dabei, wenn die Erwachsenen unter der Regie des Fördervereins Veranstaltungen ausrichten oder sich an Festen und Feierlichkeiten anderer Ausrichter beteiligen. Weihnachtsbaumverbrennen, Osterfeuer, Maifeuer, Radlertag, Fischerstechen, Erntedankfest, Oktoberfeuer, Weihnachtsmarkt und der Tag der offenen Tür mit Vorstellung des neuen Löschfahrzeuges gehörten im vergangenen Jahr dazu. Auch beim Arbeitseinsatz am Klietzer See wirkten die Aktiven und auch Jugendliche mit.

Im Veranstaltungskalender 2016 steht als nächstes das Osterfeuer am 24. März. Maifeier am 30. April, der Ausscheid im Löschangriff in Kamern folgen. Das Fischerstechen findet am 18. Juni statt.

Inpunkto Ausbildung kommt auf die Klietzer dieses Jahr noch eine Herausforderung zu. Denn wenn die Verbandsgemeinde die Drehleiter anschafft, die bei Bedarf in allen Orten des Elbe-Havel-Landes zum Einsatz kommt, dann wird das Fahrzeug zentral in Klietz stationiert. Das bedeutet auch, dass die Kameraden diese Technik beherschen müssen. Die Verbandsgemeinde ist bereits dabei, sich um entsprechende Maschinisten-Ausbildung zu bemühen.