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Feuerwehr Fünf Einsätze und vier Übungen im Jahr 2016

Fünf Einsätze und vier Übungen fuhren die Aktiven der Kamernschen Feuerwehr im Vorjahr, wurde auf der Jahreshauptversammlung informiert.

Von Ingo Freihorst 02.02.2017, 00:01

Kamern l Stolz zeigte sich der Kamernsche Ortswehrleiter über seine diversen Abteilungen: Neben der 34 Mitglieder starken aktiven Truppe gibt es noch die von Erhard Michael geleitete Ehren- und Altersabteilung, die unter der Leitung von Benjamin Boyken stehende Jugendwehr sowie eine Kinderwehr, welche von Ute Rehhahn geleitet wird.

Viel Lob hatten die Kamernschen Gastgeber im Vorjahr beim Löschangriffausscheid für ihre neue Wettkampfbahn geerntet. Für den auch in diesem Jahr am 13. Mai hier stattfindenden Wettkampf wird diese mit Hilfe des Fördervereins noch weiter ausgebaut.

Kamern war beim Löschangriff übrigens die einzige Wehr, welche auch mit einer Frauenriege an den Start gegangen war. Letztendlich siegten die Aktiven im Doppelpack, auch die Männer qualifizierten sich als Sieger für den Kreisausscheid. Dieser wurde zwei Wochen später in Eichstedt ausgetragen, die Frauen belegten den 7. Platz, die Männer Rang 12.

Kritik übte der Wehrleiter an den mangelhaft besuchten Ausbildungsabenden, im Dienstbuch tauchen immer die gleichen Namen auf. Besser sah es bei den Lehrgängen aus: Zum Maschinisten wurden Torsten Klose, Danny Jahs, Thomas Knebel und Johannes Ebel ausgebildet, Johannes Ebel und Danny Jahs sind nun zudem Atemschutzträger, Thomas Knebel bildete sich zur technischen Hilfe weiter und Benjamin Boyken besuchte einen Motorsägelehrgang.

Bei den Einsätzen kamen im Vorjahr insgesamt 107 Stunden zusammen, bei der Ausbildung 620 und unter „Sonstiges“ weitere 742 Stunden. Ein weiterer Kritikpunkt des Wehrleiters war die mangelhafte Ausstattung durch die Verwaltung: Schon seit Jahren beantragte er Bekleidung für die Neuzugänge, doch kaum etwas kam an. Lediglich ein umgefahrener Brunnen war im Vorjahr umgehend repariert worden, zudem gab es neue Spinde und Helme. Auch die Fahrzeuge sind schon über 20 Jahre alt.

Über die fünf Einsätze des Vorjahres informierte Gruppenführer Thomas Rehhahn. So eilten 13 Aktive am 14. Mai in den beiden Fahrzeugen zu einem Flächenbrand am See, am 25. Juli war ein Mähdrescher an der Havel bei Molkenberg in Flammen aufgegangen, wobei auch das angrenzende Getreidefeld gelöscht werden musste. Der dritte Einsatz führte am 7. September in die Nähe von Schönfeld zum Waldbrand. Zum Schuppenbrand nach Molkenberg ging es am 4. Oktober und am 30. Dezember war ein schwelendes Feuer im Wald an der Seekurve abzulöschen.

Eine Übung war in Schönfeld, wo die Wasserversorgung über lange Wege geprobt wurde. Im Oktober ging es nach Eckernförde in Schleswig-Holstein zur Übung – die Wehr hatte man bei der Flutbekämpfung 2013 kennengelernt. Eine Übung fand in Wulkau im Therapieheim statt, bei einer weiteren wurde das Anleitern geübt.

Noch immer fehle die persönliche Schutzausrüstung für die Atemschutzträger, auch die Verlängerungskabel für den Beleuchtungssatz seien nicht normgerecht, bemängelte Thomas Rehhahn.

Dass jede Wehr ihr eigenes Zwischenlager besitze, sollte der Vergangenheit angehören, rügte Bürgermeister Arno Brandt mit Blick auf fehlende Ausrüstungen. Wichtig sei, dass fehlende Dinge rasch beschafft würden.

Über die Ausstattung der Wehren in der Verbandsgemeinde müsse noch beraten werden, erklärte Ordnungsamtsleiter Martin Schröder. Beachtet werden müssten dabei deren jeweilige Stärke und Einsatzbereitschaft. Auch müsse angesichts der angespannten Haushaltslage geklärt werden, wo echter Bedarf bestehe. Zu den Brunnen erklärte er, dass die Ausschreibung neu erfolgen muss, da die damit beauftragte Firma ihren Auftrag nicht erfüllt hatte.

Zudem verwies er auf die mindestens 40 Ausbildungsstunden, welche jeder Aktive im Jahr absolvieren muss. Ansonsten erlischt bei Einsätzen der Versicherungsschutz. Zu diesen Stunden zählen auch Wettkampftraining, Übungen oder die Herstellung der Winterbereitschaft. Er selbst würde auch die Ausbildung für den Digitalfunk übernehmen.