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Feuerwehr Mehr Aufwand wird entschädigt

Für ihren Aufwand erhalten Kameraden der Havelberger Feuerwehr künftig auch für Ausbildungen und Übungen einen Obolus.

Von Andrea Schröder 06.02.2019, 18:33

Havelberg l Die neue Feuerwehrsatzung ist vom Havelberger Stadtrat bereits im November 2018 beschlossen worden, die Aufwandsentschädigung steht nun auf der Tagesordnung in den Fachausschüssen und am 7. März 2019 im Stadtrat. Von Seiten der Feuerwehr war kurz vor der Beschlussfassung im November noch mal Gesprächsbedarf angemeldet worden, weshalb der Punkt von der Tagesordnung kam. Nun fanden weitere Gespräche statt und den Ausschüssen und Ortschaftsräten liegt ein Entwurf vor, der die Zustimmung der Kameraden findet.

Abgestimmt wurde die Entschädigungssatzung mit allen sieben Wehrleitern, berichtete Ordnungsamtsleiter André Gerdel am Dienstagabend in der Sitzung des Ausschusses für Ordnung, Umwelt und Soziales. Festgelegt wurde unter anderem die monatliche Entschädigung für Ehrenbeamte und sonstige ehrenamtliche Funktionsträger. „Es ist ein Mehrheitsbeschluss gewesen. Wir haben noch keine Erfahrungen mit den neuen Strukturen in der Feuerwehr. Wenn wir feststellen, dass Änderungen erforderlich sind, können wir reagieren.“

Dafür sind die Positionen „mit zugewiesenem Aufgabenbereich“ gedacht. Zum Beispiel wird künftig ein Digitalfunkbeauftragter benötigt, der zum Beispiel alle viertel Jahre zu den Wehren fahren muss, um Updates auf die Funkgeräte zu spielen. Auch der Zeugwart, der die Dienstkleidung wäscht, trocknet und bei Bedarf reparieren lässt, hat einen erhöhten Aufwand. Ebenso der Atemschutzbeauftragte, der sich um regelmäßige Prüfungen der Geräte und die Einhaltung der Tauglichkeitsuntersuchungen kümmert, nannte Stadtwehrleiter Ulrich Ziegler, der als Gast an der Sitzung teilnahm, Beispiele. „Bisher machen sie das für nichts, das ist schade. Denn sie sorgen für einen vernünftigen Stand der Ausstattung und somit für die Sicherheit der Kameraden.“

Von fünf auf acht Euro erhöht sich die Einsatzpauschale, die Kameraden künftig pro Einsatz erhalten sollen. Neu ist ein Obolus in Höhe von fünf Euro pro Ausbildung oder Übung mit einer Mindestdauer von zweimal 45 Minuten bis zu den maximal jährlich geforderten 40 Stunden. Ebenfalls neu ist eine Entschädigung für Ausbilder und Ausbildungshelfer in Höhe von zwölf beziehungsweise acht Euro je Ausbildungsstunde.

Von Seiten der Ausschussmitglieder gab es keine Einwände, alle stimmten dafür. Stadtrat Sven Hetke (SPD): „Ein Modell zum Geldverdienen ist das nicht.“ Mit Blick darauf, dass es immer schwerer wird, Nachwuchs für die Feuerwehren zu finden, soll wenigstens der Aufwand für bestimmte Leistungen entschädigt werden. „Die Leistung der Kameraden ist viel höher“, sagte André Gerdel. Stadträtin Ursula Rensmann (CDU), die dieses Mal die Sitzung leitete ergänzte: „Es ist auch ein Stück Respekt vor der Leistung der Kameraden.“