Feuerwehr Wulkauer rückten 2017 zu elf Einsätzen aus
Ein einsatzreiches Jahr liegt hinter der Wulkauer Feuerwehr, bilanzierte Wehrleiter Florian Meinschien auf der Jahreshauptversammlung.
Wulkau l Zu bislang zehn Einsätzen und einer Übung mussten die Wulkauer Aktiven in diesem Jahr ausrücken, war aus dem Bericht des Ortswehrleiters zu erfahren. Los ging es schon am 20. Januar: Ein Pkw hatte sich an der Schönfelder Verkehrsinsel die Ölwanne aufgerissen, die Ölspur zog sich 500 Meter lang hin. Ein Baum sollte am 24. Februar laut Alarmmeldung von der Bundesstraße geräumt werden, den Ast räumten die Schönfelder beiseite.
Zum Wohnhausbrand nach Sandau wurde die Wehr am 1. März alarmiert, sieben Wulkauer halfen beim Löschen. Auch an der Benefizveranstaltung für die Brandopfer am 12. März nahmen Wulkauer teil. Einen Tag später musste eine eingeklemmte Person aus einem Auto befreit werden, hier war Kamern schneller vor Ort, der Einsatz wurde abgebrochen. Auch beim Alarm am 17. März durfte man wieder umkehren, die Sandauer hatten den Ödlandbrand am Schrottplatz unter Kontrolle.
Am Rahnsee brannte es am 21. Mai am Ufer, am 16. Juli musste eine Ölspur auf einem Waldweg nach Schönfeld beseitigt werden. Die nächste Alarmfahrt führte am 23. August nach Schollene, eine Landmaschine brannte – auch hier brauchten die Wulkauer nicht mehr eingreifen. Drei Tage später fand eine Übung auf dem Schönfelder Freizeitbereich am See statt, die Wehr musste Wasser zuspeisen.
Zur Pferdemarktzeit war eine Dieselspur bis zur Tankstelle in Sandau zu beseitigen, am 14. September ging es nach Havelberg zum Garagenbrand. Auch hier drehten die drei Wulkauer beizeiten wieder ab.
Sechs Stunden waren acht Kameraden am 5. Oktober nach dem Orkan „Xavier“ im Einsatz, das Problem war deren Alarmierung: Wegen des Stromausfalls konnte die Sirene nicht betätigt werden – und nicht alle Aktiven besitzen einen Pieper. Zuerst ging es zum Friedhof nach Sandau, eine umgestürzte Birke am Wulkauer Ausbau wurde danach mit Hilfe eines Teleskopladers der Agrargenossenschaft rasch beseitigt. Zusammen mit Schönfeld wurde dann die Straße dorthin beräumt, hier waren zwei weitere dieser Maschinen im Einsatz. Gemeinsam mit Havelberg wurde zuletzt die Straße nach Neukamern von den Sturmschäden befreit, hier war der Einsatz der Drehleiter erforderlich. Zwischendurch wurde einer Bewohnerin des Therapieheimes geholfen: Wegen des Stromausfalls funktionierte ihr Beatmungsgerät nicht, die Wehr half mit ihrem Notstromaggregat aus.
Aktuell zählt die Wehr 24 Mitglieder, darunter drei Neulinge. In der Alters- und Ehrenabteilung sind acht Kameraden. Eine Jugendwehr gibt es aktuell nicht, bedauerte der Wehrleiter, bei der Gewinnung von Nachwuchs will man eng mit Sandau zusammenarbeiten. Im Sommer 2018 ist darum ein Nachmittag in der Kindertagesstätte geplant, wo man Kinder und Jugendliche für die Mitarbeit begeistern will.
In der aktiven Wehr sind sieben Gruppenführer, acht Atemschutzgeräteträger und acht Maschinisten; neun Aktive haben einen Lehrgang in der technischen Hilfe absolviert. An der Erste-Hilfe-Ausbildung nahmen in diesem Jahr acht Aktive teil. Allerdings kann in der Arbeitszeit die Einsatzbereitschaft nicht gewährleistet werden, da viele außerhalb arbeiten. Darum werden bei Einsätzen immer mehrere Ortswehren alarmiert.
Die Technik der Wulkauer ist in einem guten Zustand, dieses Jahr wurde neue Schutzbekleidung angeschafft. Auch gab es Geld für die Sanierung des Gerätehauses, welche derzeit in Eigenregie erfolgt. Material und eine neue Küchenzeile wurden bereits angeschafft.
Im April begann die Überprüfung der Flachspiegelbrunnen, wobei meist drei, vier Aktive im Einsatz waren. Im Ort existieren 17 Unterflurhydranten und 18 Brunnen, letztere werden im Frühjahr und Herbst geprüft. Zwei Brunnen erfüllten die Norm nicht.
Beim geselligen Leben im Dorf sind die Brandschützer ebenfalls dabei, so wird mit vereinten Kräften der Maibaum aufgestellt, und Ende September wurde zum Fackelumzug geladen. Zum Kindertag wird im Juni zusammen mit Kamern und Schönfeld immer ein großes Kinderfest in Wulkau ausgerichtet, dieses Jahr war auch Sandau dabei. Beim Löschangriff in Kamern belegten die Wulkauer am 13. Mai den 3. Platz in der Verbandsgemeinde. Letzte große Aktion war die Winterfestmachung am 20. Oktober.
