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Feuerwehr Wust Förderverein will Magirus Deutz aufmöbeln

Der Förderverein der Feuerwehr Wust möchte den Magirus Deutz mit einem Holstein Fahrgestell, Baujahr 1969, kaufen.

14.01.2016, 23:01

Wust (asr) l Diesen bereits Anfang 2015 gestellten Antrag bekräftigen der Vereinsvorsitzende Gordon Fabian und die Mitstreiter nochmals in einem Schreiben, dem sich der Verbandsrat im Dezember auf seiner Sitzung in Klietz gewidmet hatte. Gern hätten die Mitglieder sofort zugestimmt, aber die Verwaltung muss erst prüfen, ob das rechtlich möglich ist.

Das alte Fahrzeug der Wuster Wehr ist längst außer Dienst gestellt. 1998, als die Wuster neue Technik bekamen, wurde der Deutz nur noch wenig benutzt. Wegen der Bremsen und der abgenutzten Reifen hat er keinen TÜV mehr. „Aber wir können ihn noch gut gebrauchen“, macht Wehrleiter Torsten Reumann deutlich. „Es ist Platz für acht Personen plus Fahrer. Damit kann also beispielsweise unsere Jugendwehr fahren. Und auch für repräsentative Zwecke oder Rundfahrten bei Festlichkeiten eignet sich das historische Fahrzeug gut.“

Die Wuster Wehr hat mit der Spritze aus dem Jahr 1896 bereits Historisches in ihrem Besitz.

Vorführen möchte sie diese und den Deutz, wenn am 18. Juni der 125. Geburtstag der Wuster Wehr gefeiert wird. Eigentliches Gründungsdatum ist der 9. Februar. Bis dahin muss also noch die Zustimmung von der Verbandsgemeinde kommen, damit die notwendigen Erneuerungen für den TÜV vorgenommen werden können. „Wir brauchen etwa 1500 Euro für neue Bremsen und Reifen. Wir hoffen, dafür Sponsoren zu finden“, sind Torsten Reumann und Gordon Fabian optimistisch.

Der bald 50 Jahre alte Magirus Deutz war der Gemeinde Wust 1991 von der Partnergemeinde Zotzenbach im rund 400 Kilometer entfernten Odenwald geschenkt worden. Kurt Richard und Wolfgang Stimming hatten ihn abgeholt. Zu dieser Zeit besaß Wust den Barkas, der heute noch in Neuermark läuft. „1998 bekamen wir dann den TSFW Mercedes Benz, den wir heute noch im Einsatzdienst haben“, berichtet der Wehrleiter. Der alte Magirus wurde außer Dienst gestellt und abgerüstet. Den Funk sowie die Atemschutzgeräte bekam die Melkower Wehr. Das Fahrzeug wurde in einer Scheune untergestellt, notdürftig erhalten und gelegentlich genutzt, beispielsweise beim Hochwasser 2002, bei Festlichkeiten und ab 2006 vorwiegend von der gegründeten Jugendfeuerwehr. 2009 lief der TÜV ab und es wurden keine Mittel mehr investiert, für die Jugend ist seitdem ein Mannschaftstransportwagen beantragt.