Zwei Vermisste aus Dachgeschoss gerettet

Klietz l Was bei der Anfahrt noch niemand wusste: Es handelte sich um eine Übung. Der Qualm, welcher aus der Dachgeschosswohnung drang, war allerdings echt – er stammte aus einer Nebelmaschine. Ein Anwohner reagierte und wählte den Notruf 112 – das ist durchaus erwünscht.

Mit allen vier Einsatzfahrzeugen rückte die Wehr aus, die Drehleiter bezog vor dem Einsatzobjekt Stellung. Dadurch war diese Straße blockiert, der Verkehr musste durch die Gartenstraße fahren. Auf der anderen Seite des Blocks hielt das Löschfahrzeug, vier Atemschutzgeräteträger machten sich für den Innenangriff bereit. Denn während der Angriffstrupp den Brand bekämpft, muss ein zweiter Trupp als Reserve bereitstehen.

Zwei Vermisste sollten die insgesamt 19 ausgerückten Aktiven aus der „brennenden“ Wohnung retten, Einsatzleiter Thomas Vietzke erteilte vor Ort die Einsatzbefehle. Um die Wasserversorgung für die Brandbekämpfer zu sichern, fuhr das LO-Löschfahrzeug zum Brunnen vorm Autohaus, um von hier aus mit dem Schlauchhänger eine Leitung zum Block hin zu verlegen.

Um 9.03 Uhr war die erste vermisste Person gerettet – dafür hatte sich der junge Aktive Maurice Salzmann zur Verfügung gestellt. Zehn Minuten später meldete der Angriffstrupp „Feuer aus“, kurz darauf wurde auch der zweite Vermisste – ein Dummy – über die Drehleiter gerettet. Diesmal kam allerdings die Trage zum Einsatz, diese wird beim Auf- und Absenken samt Drehleiterkorb ständig in der Waagerechten gehalten. Danach konnte die verqualmte Wohnung belüftet werden.

Als alles wieder auf den Fahrzeugen verladen war, nahmen Abschnittsleiter Karl-Heinz Pick und sein Stellvertreter Peter Jugler die Auswertung vor. Letzterer wies darauf hin, dass der Angriffstrupp beim Öffnen einer Tür größte Vorsicht walten lassen muss – ansonsten könnte das Feuer durchzünden. Doch eine Übung ist ja auch dazu da, um aus Fehlern zu lernen.