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Fischerstechen Schollener erkämpfen den Wanderpokal

Nach fünf Siegen in Folge beim Fischerstechen in Klietz gab es überraschend keinen Pokal für die Schönhauser Handballer.

Von Ingo Freihorst 17.06.2018, 18:00

Klietz l Das lässt hoffen für die Fortführung des traditionellen Fischerstechens am Klietzer See: Hatten sich 2017 lediglich neun Mannschaften daran beteiligt, kamen diesmal immerhin 19 Teams zusammen. Darunter als Neulinge sogar eine Bundeswehr-Mannschaft von einem Truppenübungsplatz aus der Oberlausitz sowie ein Feuerwehrteam aus Colbitz. Auch drei Frauenmannschaften befanden sich unter den Startern.

Die letzten fünf Siege hatten die Schönhauser Preußen-Handballer mit ihren 2,10 Meter großen Stecher Enrico Ziehm eingefahren. Sie schafften es auch ins Finale gegen die Schollener Feuerwehr. Doch fand der Schönhauser Hüne hier mit Pascal Berger einen Bezwinger. Der Sieger berichtete, dass auch schon sein Vater Marco Berger in Klietz oftmals siegreich gewesen war. Das Schollener Team erhielt neben dem Wanderpokal – welcher ansonsten zum zweiten Male in Folge für immer in Schönhausen verblieben wäre – einen Essengutschein in Höhe von 100 Euro sowie eine Prämie in selbiger Höhe.

Auf dem 3. Platz folgte bei den Männern die Feuerwehr Neuermark-Lübars. Bei den Damen siegte die Feuerwehr Scharlibbe vor dem erst vor kurzem gegründeten Klietzer Waldstörche-Verein und der „Trinksport AG“.

Neben den Klietzern waren die Scharlibber im Starterfeld wieder gut vertreten, die Scharlibber Freunde und die Wehr stellten immerhin drei Mannschaften. Neu mit dabei war der erst kürzlich ins Leben gerufene Dorfverein Schönfeld, einige Klietzer hatten sich kurz entschlossen erst kurz vor Beginn angemeldet. So kamen sieben weitere Teams hinzu.

Seit 1994 wird das Fischerstechen am Klietzer Badestrand ausgetragen, initiiert hatte es die Bundeswehr, seit 2009 ist der Förderverein der Feuerwehr Ausrichter. Dennoch ist die Bundeswehr weiterhin mit im Boot, was man durchaus wörtlich nehmen kann: Die Truppe stellte gleich einige Mannschaften, unter anderem die traditionellen „Flecktarnpiraten“. Zudem wird das Rahmenprogramm ebenfalls von Bundeswehr-Bediensteten gestaltet. So konnten mit Hilfe des Autodrehkrans von der Ausbildungs- und Unterstützungsgruppe wieder Getränkekisten aufgestapelt oder mit einem Riesenkatschy geschossen werden. Maximal 21 Kästen waren zu schaffen, Stefan Koch, der beim Bedienen half, erstapelte diese Anzahl.

Die Bundeswehr-Gruppe stellte zudem Schlauchboote bereit, mit denen Runden auf dem See gedreht wurden. Diese waren allerdings eingeschränkt, denn Wasserpflanzen haben wieder große Teile des Sees besiedelt – das Säubern des Antriebs dauert später entsprechend lange.

Schlauchboote statt Stahlkähne wurden dieses Jahr übrigens auch erstmals zum Stechen benutzt, vor allem aus Gründen des Unfallschutzes. Zudem seien sie von den vier Paddlern besser zu manövrieren, erklärte Moderator Mario Wilke. Er achtete auf dem neu errichteten Badesteg auch auf die Einhaltung der Regeln. Unter anderem mussten nach drei vergeblichen Anläufen die Boote aneinander docken. Oft musste er nicht eingreifen.