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Flüssehaus Besucher strömen in die Ausstellung

Nun ist das „Haus der Flüsse“ offiziell eröffnet. Am Montagnachmittag strömten zahlreiche Gäste in das neugebaute Haus in der Elbstraße, das schon von seiner Struktur her etwas Besonderes im Havelberger Stadtbild geworden ist.

Von Andrea Schröder 13.07.2015, 20:20

Havelberg l Drei Monate Verspätung sind zwar eine Menge Zeit, doch spricht das Ergebnis für sich: Mit dem Haus der Flüsse hat nicht nur das Stadtbild gewonnen, sondern den Havelbergern und ihren Besuchern steht auf lange Zeit ein modernes multimediales Informationszentrum zur Verfügung, das seinesgleichen sucht. Investiert wurden rund sechs Millionen Euro, die zum überwiegenden Teil aus EU-Geldern für die Entwicklung des ländlichen Raumes fließen. Mit 25 Prozent beteiligt sich das Land Sachsen-Anhalt. Ministerpräsident Reiner Haseloff sieht in der verspäteten Übergabe auch Positives: Buga-Besucher, die schon in der Hansestadt waren, kommen nun vielleicht noch mal hierher, andere nun erst recht.

Der Leiter der Biosphärenreservatsverwaltung Guido Puhlmann sprach ebenso wie weitere Redner allen an dem Vorhaben Beteiligten einen großen Dank aus. Teilweise haben Bauleute bis in die Nacht gearbeitet, um das ehrgeizige Ziel der Fertigstellung zur Buga-Eröffnung im April zu schaffen. Doch gab es verschiedene Gründe, die dies verhinderten. Unter anderem auch belasteter Boden aus alten Zeiten des einstigen Industriestandortes, auf dem zuletzt nur noch Ruinen des Betonsteinwerkes standen.

Projektleiter Armin Wernicke und der bautechnische Chef Matthias Glück vom Biosphärenreservat sind froh, dass das Haus nun für die Besucher offen steht. „Es ist schon schön zu sehen, wenn wir nach intensiver Bautätigkeit das Werk beenden können“, sagte Armin Wernicke und verwies darauf, dass das Infozentrum eine komplette Extraanfertigung mit vielen Einzelstücken ist. Von daher ist es für Matthias Glück eine gute Sache, dass nun fast alles funktioniert und letztendlich mit einem guten Jahr Bauzeit nicht viel mehr benötigt wurde als für den Bau eines Einfamilienhauses. Seit das Haus am vergangenen Mittwochnachmittag für Besucher geöffnet wurde, strömten bereits viele in die Ausstellung mit ihren multimedialen Stationen, die über Leben, Natur und Landschaft an Elbe und Havel Wissenswertes vermitteln. Betont wurde gestern nicht nur von Bürgermeister Bernd Poloski, dass das Haus der Flüsse nachhaltig für die Stadt ist und die Lust weckt, das in der Theorie gesehene in der Natur zu erleben.

Der Ministerpräsident erinnerte an das Nationalparkprogramm der DDR, zu dem auch das Biosphärenreservat Mittelelbe gehörte. Bundesumweltminister Töpfer bezeichnte die Flächen später als das Tafelsilber der Wiedervereinigung.