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Flutschaden Richtfest am Klubneubau

Vor drei Jahren hatte der Kamernsche Jugendklub knietief im Deichbruchwasser gestanden. Nun war Richtfest für den Ersatzneubau.

Von Ingo Freihorst 18.06.2016, 01:01

Kamern l „Das sieht schon geil aus!“ tat Klubbesucher Adrian Ruß aus Rehberg aus jugendlicher Sichtweise seine Meinung vom Rohbau kund. Auf rund 200 Quadratmetern Nutzfläche können nach der Fertigstellung die Jugendlichen auf die Klubangebote zurückgreifen – im großen Aufenthaltsraum oder in den Nebengelassen wie Computer- und Kreativraum sowie Teeküche und Toilette.

Polier Karsten Pattschull von der Havelberger Baufirma HTI hatte sich die Fernbedienung des Kranes umgehängt, welcher die Richtkrone in die Höhe hievte. Die Betreuerinnen Petra Güldenpfennig und Diana Schulz hatten die Krone tags zuvor mit Tannengrün umwunden.

Zimmermann Florian Czinzoll von der Wuster Zimmerei Schulz und Bürgermeister Arno Brandt begaben sich anschließend übers Baugerüst in luftige Höhen, denn dort oben auf dem Flachdach wurde der Richtspruch verlesen. Der erste Schluck aus dem Glas galt dem Bürgermeister und dem Gemeinderat, der zweite den am Bau Beteiligten und der dritte dem Zimmermannsgewerk. Wie es beim Richtfest Sitte ist, musste das Glas im Anschluss am Boden zerschellen – „geweiht ist das Bauwerk seit dieser Stunde“.

Bürgermeister Arno Brandt durfte als Bauherr den letzten Nagel im Dachgebälk versenken. Er informierte, dass der Ersatzneubau zum Jahresende oder zu Beginn des kommenden Jahres endlich seiner Bestimmung übergeben werden kann.

Als letzter Arbeitsgang vor dem Richtfest war die Betondecke geschüttet worden, informierte Bauleiter Gerold Röhrs. Im Erdgeschoss werden derzeit die Wände hochgemauert. In diesem Monat muss zudem das angrenzende Bootslager vollendet werden, dann ist der Rohbau komplett. Planer Steffen Michaelis aus Kyritz informierte über die nächsten Schritte: Derzeit laufen die Ausschreibungen für Fenster und Fassade.

Am 13. Juni 2013 hatte das Wasser aus Fischbeck auch Kamern erreicht. Zu den 60 Gebäuden, die unter Wasser gesetzt wurden, gehörte auch der Jugendklub. Das Haus musste wegen diverser Setzungsrisse anschließend abgerissen werden. Der Baustart verzögerte sich, weil noch Bohrpfähle eingesetzt werden mussten.