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Fördergeldantrag Investitionspakt für Schulumbau

Für den Umbau der alten Sekundarschule zur Grundschule, will Havelberg auf den Investitionspakt Soziale Integration im Quartier setzen.

Von Andrea Schröder 15.11.2017, 00:01

Havelberg l Die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und der sozialen Integration im Quartier, die Sicherung von Wachstum und Beschäftigung, die Förderung von Bildung und Familie sowie Maßnahmen zum Klimaschutz sind gemeinsame Anliegen von Bund, Ländern und Kommunen. Quartiere und Nachbarschaften sind zentrale Orte des Zusammenlebens, heißt es unter anderem in der Richt­linie zum Städtebauförderprogramm Investitionspakt Soziale Integration. Und auch, dass der Pakt das Ziel verfolgt, Orte der sozialen Integration und des sozialen Zusammenhalts im Quartier zu schaffen und diese Einrichtungen der öffentlichen sozialen Infrastruktur umfassend zu qualifizieren.

Die Stadtverwaltung Havelberg will dieses Förderprogramm nutzen, um den schon lange geplanten Umbau der alten Sekundarschule für die Grundschule endlich in die Tat umsetzen zu können. Im Bau- und im Hauptausschuss stellte Kämmerin und Bauamtsleiterin Pet­ra Jonschkowski die Pläne vor, die bis zum 30. November in den Fördergeldantrag einfließen. „Es reicht nicht zu sagen, dass wir eine neue Grundschule haben wollen“, machte sie darauf aufmerksam, dass es vielmehr um eine Quartierslösung geht. Und hier habe die Hansestadt gute Voraussetzungen, denn der Schulstandort mit Grundschule, Förderschule, Sekundarschule und Gymnasium sowie Sportanlagen bildet bereits einen zentralen Ort, der neben der Schule auch für Sport und Freizeit genutzt wird. Während das Schulzentrum durchsaniert ist, stellt die Grundschule samt Hort noch ein Problem dar. Einerseits wegen der zu geringen Platzkapazität/Doppelnutzung, andererseits wegen der maroden Bausubstanz im Grundschulanbau aus der Wendezeit. Der Standort würde eine wesentliche Aufwertung erfahren und die neue Grundschule könnte auch barrierefrei gestaltet werden, was angesichts der Themen Integration und Inklusion von Bedeutung ist.

Jährlich stehen im Land sieben Millionen Euro für den Investitionspakt zur Verfügung. Da ist klar, dass das 4,6 Millionen Euro kostende Vorhaben Umbau der Sekundarschule nicht in einem Jahr zu schaffen ist. Die Verwaltung sieht deshalb drei Bauabschnitte vor, beginnend im Jahr 2019 mit der Bauhülle. 2020 könnte der Innenausbau vorgenommen und die Ausstattung angeschafft werden. Dann wäre schon eine Nutzung möglich. 2021 würde der Komplettausbau mit Aula, Verbinder und Außenanlagen möglich sein.

Mit der Antragstellung will die Stadt auch den Nachweis erbringen, dass es wichtig ist, dieses Areal in Sachen Schule, Sport und Freizeit weiter zu entwickeln. Auch an den Hort ist gedacht. Er soll in der jetzigen Grundschule verbleiben. Vom Anbau würde die obere Etage heruntergenommen und ein Ringanker gesetzt werden, so dass dort auch die baulichen Probleme behoben wären.

Nicht nur die bereits genannten Schulen befinden sich in dem Areal. Auch Volkshochschule, Kreismusikschule und das Schülerinstitut SITI sind dort angesiedelt. Mit Eichenwaldsporthalle, Sportplatz und Schwimmbad sind zudem die Voraussetzungen für Sport und Freizeit vorhanden.

Ob Fördergelder und wenn ja in welcher Höhe fließen, steht nicht fest. „Das Problem ist, dass wir einer von vielen Antragstellern sind“, sagte Bürgermeister Bernd Poloski. Möglicherweise müssen noch andere Förderprogramme angezapft oder höhere Eigenmittel eingeplant werden. Fakt ist: Die Stadt will eine gute Lösung für Grundschule und Hort finden.