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FördermittelantragPläne für ein neues Spatzennest

Die Verbandsgemeinde plant den Neubau des Schönhauser Kindergartens „Spatzennest“.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.10.2015, 00:01

Schönhausen l Der Bauausschuss hat am Montagabend die Pläne gesehen und die Zahlen gehört,Mittwochabend entscheidet der Rat der Verbandsgemeinde, ob der Antrag so abgegeben werden soll.

Der Neubau ist notwendig, weil der vorhandene Spatzennest-Altbau nicht mehr sanierungsfähig ist. Und in dem vorhandenen Neubaugebäude soll Platz für den Hort und zeitweise für drei bis vier Jahre die Grundschule geschaffen werden, damit die Aufnahme der Wuster Kinder möglich ist.

Gleich neben dem jetzigen Areal stellt die Gemeinde den Bauplatz zur Verfügung. Die Kosten für den Flachbau, der Platz für 110 Krippen- und Kindergartenkinder bietet, belaufen sich auf 3,4 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch Möbel und Außenanlagen.

Weitere 1,4 Millionen Euro kommen für die Sanierung des Neubaugebäudes dazu. Hier sollen im Untergeschoss drei Klassenzimmer entstehen, im Obergeschoss ist Platz für die Hortkinder. Der Zwischenbau zwischen dem jetzigen Alt- und dem Neubau bleibt erhalten, um hier technische Anlagen unterzubringen. Wenn das neue Spatzennest bezogen und der Neubau saniert ist, kann der Altbau abgerissen werden. Dadurch entsteht Platz für die Vergrößerung des Spielplatzes.

Zusammen rund 4,8 Millionen Euro – das ist mehr als zu Planungsbeginn vor zwei Jahren gedacht. So teuer wird das Projekt aber durch die energetischen Maßnahmen, die getroffen werden. Denn genau die sind entscheidend dafür, dass es auch Fördermittel gibt. Die Pläne sind so erstellt worden, dass die vorgeschriebenen Richtlinien des Programmes auch erfüllt werden – umso größer sind die Chancen, berücksichtigt zu werden.

„Wenn der Verbandsrat zustimmt, geben wir die Unterlagen am 6. November so ab. Die Investitionsbank als Fördermittelgeber will bis Jahresende eine Entscheidung treffen“, sagte Bauamtsleiter Ulf Wabbel. Die Stark-III-Förderung beläuft sich auf 75 Prozent. Die verbleibende Summe würde die Verbandsgemeinde über einen Kredit mit derzeit sehr geringen Zinsen finanzieren. Die Chancen auf eine Zusage für den Kindergarten sind gut, bei der Sanierung des Neubaugebäudes für Hort/Schule gilt es abzuwarten. Denn hier können die energetischen Anforderungen nicht in dem Maße wie beim Kindergarten umgesetzt werden. Die Pläne sehen ein Heizhaus mit Holzpellets vor (es besteht die Möglichkeit, es später zu erweitern, um die Neubaublöcke damit zu beheizen). Die Außenwände des Flachbaus werden als Holzrahmenbau errichtet, das Dach wird begrünt... „Es gibt etliche Bonuspunkte, die wir in die Pläne integriert haben“, erklärte der Planer.

Sollte das Schönhauser Projekt bei Stark III keine Berücksichtigung finden, so müsse man über Plan B nachdenken und dann Sparmaßnahmen bei der energetischen Sanierung ergreifen.