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Freiwillig Junge Leute im ELCH geben sich Mühe

Unterstützung durch Freiwilligendienstler hat seit August das Erlebnispädagogische Centrum in Havelberg erhalten.

Von Dieter Haase 17.11.2017, 00:01

Havelberg l Gut eingearbeitet haben sich im Erlebnispädagogischen Centrum (ELCH) in Havelberg zwei junge Leute. Leon Thranow hat sich für den Bundesfreiwilligendienst hier entschieden, Vanessa Wolf für ein Freiwilliges Soziales Jahr. Damit wollen sie sich gut auf ihre Berufsausbildung ab dem Sommer 2018 vorbereiten. Leon möchte gern im Büromanagement Logistik seine Zukunft finden, Vanessa im Umgang beziehungsweise in der Betreuung von Menschen.

Im ELCH kann sie dabei schon mal jede Menge Erfahrungen sammeln. „Und das tut sie auch mit steigender Freude“, schätzt Einrichtungsleiter Jörg Thiemann ein. Die Vorbereitung von Gastaufenthalten, die Betreuung der Gäste im Haus und auch die Nachbereitung gehören seit August zu ihren Aufgaben. „Anfangs war das natürlich alles nicht so einfach, aber nach mittlerweile fast vier Monaten bei uns hat sich Vanessa gut in ihr Aufgabengebiet eingearbeitet“, lobt Jörg Thiemann. Sie sei eine zuverlässige Mitarbeiterin geworden, was als Mitarbeiter auch auf Leon Thranow zutrifft, dem die Arbeit im Büro (PC, Telefon) sehr gut liegt.

„Leider sind die beiden jungen Leute nur für ein Jahr bei uns, was bedeutet, dass sie Ende Juli 2018, also mitten in der Hauptsaison, Abschied von uns nehmen.“ Jörg Thiemann sucht aus diesem Grund bereits jetzt junge Leute oder auch Erwachsene mit Interesse für ein Freiwilliges Soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst in seiner Einrichtung. Auch ein Praktikum zum Reinschnuppern sei möglich, zum Beispiel für Schüler oberer Klassenstufen. Interessenten könnten sich im Büro des ELCH melden, das an Werktagen in der Regel immer besetzt sei, auch im Winter.

Auf die zu Ende gegangene Saison 2017 blickt der Einrichtungsleiter alles andere als zufrieden zurück. „Gegenüber dem Vorjahr, wo uns an die 5000 Übernachtungen noch ziemlich stolz gemacht haben, hat es dieses Mal einen Einbruch gegeben. Denn ein solcher ist es, wenn im Vergleich zu 2016 gleich 500 Übernachtungen weniger auf dem Papier stehen.“ Einerseits könnte das am zumeist unerfreulichen Sommerwetter gelegen haben, andererseits aber auch an einer nicht unerheblichen Zahl kurzfristiger Absagen, „was für uns bedeutete, dass auch wir auf Kosten sitzen blieben, zum Beispiel für bereits bestelltes Essen“. Aber auch insgesamt würde das ELCH durch diese Nichtauslastung unter wirtschaftlichen Druck geraten.

Das wäre bei weitem nicht so, wenn es auch für die jetzige, kühlere Jahreszeit mehr Buchungen geben würde. Doch es ist wie in den Jahren zuvor in der Nebensaison: Still ruht der See. Nicht ganz still, aber doch so ziemlich. Wobei Havelberg doch eigentlich immer eine Reise wert ist: zum Wandern, Rad- und Kanufahren, zu Besuchen des Hauses der Flüsse, der Domkurie, des Schülerinstitutes SITI, des Doms, des Prig­nitz-Museums, der Töpferei am Dom, des Naturmuseums im Mühlenholz und vielem mehr.