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Friedhof Grabplatten sind keine Ablagen

Um die Einhaltung der Friedhofsordnung bittet die Kirchengemeinde auf dem Jungfernfriedhof Havelberg und sorgt auch selbst für Ordnung.

Von Andrea Schröder 09.04.2019, 01:01

Havelberg l Wer sich nicht um die Pflege eines Grabes kümmern kann oder möchte, hat auf dem Jungfernfriedhof in Havelberg die Möglichkeit, die Urnenanlage mit Grabplatten für die Bestattung von Hinterbliebenen zu nutzen. Die Pflege übernimmt die Friedhofsverwaltung der evangelischen Kirchengemeinde. Vor den Grabplatten ist ein kleines Beet angelegt, auf das Blumen gestellt werden können, um des Verstorbenen mit einem blühenden Gruß zu gedenken. Doch stehen beziehungsweise liegen auf den Grabplatten Kerzen, Figuren und Steine und auf dem Beet Pflanzschalen. Hinter den Steinen sind Schalen abgelegt und sogar Handwerkszeug zum Harken.

„So haben wir uns das für die Grabplattenanlage nicht gedacht. Das hat jetzt Überhand genommen und die Pflege und Entsorgung bedeuten einen größeren Aufwand“, sagt Sabine Ruß, die im Gemeindekirchenrat dem Friedhofsausschuss angehört. Bestatter René Strawinski, der den Jungfernfriedhof pflegt, berichtet, dass Pflanzschalen oft noch stehen, selbst wenn die Blumen verblüht sind. Entsorgt er sie, gab es schon Angehörige, die sie später wieder haben wollten. Damit soll nun Schluss sein – nach Ostern werden die Grabplatten abgeräumt. „Die Steine nehmen Schaden, wir bekommen sie gar nicht mehr sauber. Ein Herz aus Stein ist sogar aufgeklebt“, erklärt Sabine Ruß. Hinterbliebene haben mit dem Gebührenbescheid zum Grab die Hinweise erhalten, was erlaubt ist und was nicht. Die Kirchengemeinde bittet um Einhaltung.

Das Einhalten der Regeln gilt generell und damit auch für die Stelenanlage, wo auch immer mehr Steine, Figuren und ähnliches abgestellt werden. Auch dort sollten die Angehörigen die Vorgaben einhalten, bittet Sabine Ruß.

Um selbst für mehr Ordnung zu sorgen, hat die Kirchengemeinde jetzt das Pflastern des Eingangsbereiches von der Friedensstraße aus beauftragt. Nach Ostern geht es los. Vom Eingangstor bis zum Containerstellplatz wird der Weg, auf dem sich bei Regen das Wasser sammelt und der sich dadurch zur Schlammwüste entwickelt, gepflastert. Im zweiten Bauabschnitt soll später der Parkplatz befestigt werden.