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Gartenschauen Buga-Stimmung lebt auf der IGA auf

Zwei Jahre nach der Buga 2015 in der Havelregion gibt es wieder eine bundesweite Gartenschau. Havelberger waren bei der IGA-Eröffnung dabei.

Von Andrea Schröder 14.04.2017, 18:33

Havelberg l „Es war eine fantastische Eröffnung mit einem beeindruckenden Programm“, sagte Havelbergs Bürgermeister Bernd Poloski am Freitag am Volksstimme-Telefon. Mit Vertretern der weiteren vier Ausrichterstädte der Buga 2015 Havelregion war er zur offiziellen Eröffnung der IGA nach Marzahn-Hellersdorf eingeladen. Das Motto des IGA-Imagefilms „Mehr aus Farben“ wurde von der Band „Berge“ mit ihrem Song „Meer aus Farben“ eindrucksvoll besungen. Wer im Oktober 2015 an der Abschlussfeier zur Buga in Havelberg teilgenommen hat, erinnert sich bestimmt noch an die Sängerin und ihre Band. Sie sangen zur Staffelstabübergabe.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm in seiner Eröffnungsrede Bezug auf die Buga in der Havelregion, die er da noch als Außenminister besucht hatte: „Wie wichtig Gartenschauen für die Bürgerinnen und Bürger sind, wie sehr sie den Zusammenhalt in Gemeinden, Städten und Regionen stärken können, das habe ich vor zwei Jahren da erlebt, wo ich für fast zehn Jahre meine politische Heimat hatte: im Havelland! Die Buga hat nicht nur die Havelregion zum Blühen gebracht, sie hat fünf Städte und ihre Menschen zusammengebracht und eine Region deutschlandweit als Tourismusregion bekannt gemacht.“

„Es ist sehr schön für uns, das zu hören. Trotz der Tatsache, dass die Buga in der Havelregion aufgrund der fünf Standorte eine andere war und das Ergebnis anders war, als wir es uns ausgerechnet hatten“, sprach der Bürgermeister die knapp 500.000 Besucher, die in der Endabrechnung fehlten, und das Einnahmemanko an. Er wertet die für Berlin angenommene Besucherzahl von zwei Millionen so, dass sich die Gartenschau-Organisatoren der Realität stellen. „Da waren unsere erwarteten 1,5 Millionen Besucher im Nachhinein betrachtet recht ambitioniert.“

Zur IGA ist er mit Klaus-Dieter Steuer vom Projektbüro der BIG-Städtebau und Ines Birkholz aus dem Bauamt der Hansestadt gefahren. Auch aus Brandenburg, Premnitz, Rathenow und Rhinow waren Vertreter mit dabei. „Wir haben viele Gespräche geführt und uns gefreut, viele Leute, mit denen wir in der Havelregion zu tun hatten, wieder zu treffen.“ Das Großereignis Buga in der Havelregion lebte so noch mal auf. Und auch die Stimmung, die vor zwei Jahren die Havelregion bestimmt hat.

Von der Seilbahn aus bekamen die ehemaligen Buga-Ausrichter einen Eindruck von der IGA. Sie ist rund 100 Hektar groß. „Das ist nicht mehr Fläche als bei unser Buga. Es ist belaubtes Grün. Zu bedenken ist auch, dass es eine völlig autarke Fläche ist, wo nichts abgesperrt werden musste. Dort gab es ganz andere Möglichkeiten, die Baumaßnahmen umzusetzen“, so Bernd Poloski. Und auch das Budget scheint ein ganz anderes zu sein. Zur Eröffnung spielte am Donnerstag Karat. „Wir brauchten alles fünfmal; fünf Bühnen, fünf Sicherheitsdienste und anderes mehr. Im Rückblick ist es immer noch erstaunlich, wie wir das alles gemeinsam mit dem Zweckverband bewerkstelligt haben.“

„Es war sehr gut, dass wir hingefahren sind.“ Im Vergleich müsse sich die Havelregion absolut nicht verstecken. „Es war sehr gut, dass wir hingefahren sind. Wir haben eine Bestätigung bekommen, dass es damals richtig war, die Buga zu uns zu holen. Ich kann den Havelbergern nun empfehlen, die IGA zu besuchen.“

In Havelberg sind die Spuren der Buga noch überall zu finden. Nach den Osterglocken, die zum Teil schon abgeblüht sind, zeigen nun Hunderte Tulpen ihre Blütenpracht, wie ein Spaziergang durch die einstige Buga-Kulisse von der Sankt-Annen-Kapelle bis zum Kräutergarten am Dom am Gründonnerstag zeigte. Der Brunnen am Camps sprudelt wieder. Die Havelberg-Bänke laden zum Verweilen ein. Alles ist gepflegt. Besucher sind vielerorts zu treffen, die sich hier gern umschauen. Am Nußberg sind die Tulpen noch nicht aufgeblüht. Dagegen sind die hellen Tulpen an der Stadtkirche schon seit Tagen wieder ein beliebtes Fotomotiv. Die Ostertage bieten sich an, durch die ehemaligen Buga-Areale zu streifen, sich noch immer an ihrer Schönheit zu erfreuen und ein Stück Buga-Stimmung wieder zurückzuholen.