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Geographie Yannick kennt sich bestens aus

Ein 16-Jähriger aus Sandau hat es beim deutschen Geographiewettbewerb „Diercke Wissen“ unter die Top 5 geschafft.

Von Dieter Haase 27.07.2018, 14:13

Sandau l Im Bundesfinale mit allen Siegern der Bundesländer in der Altersgruppe der Klassenstufen 7 bis 10 hat Yannick Zimmermann sein Land Sachsen-Anhalt in Braunschweig mit Platz 5 außerordentlich erfolgreich vertreten. 17 Schüler hatten sich dafür qualifiziert. Der junge Sandauer ist längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Sein Name ist mit vielem verbunden, und das nicht nur, was seine Leistungen als Schüler am Havelberger Standort des Diesterweg-Gymnasiums Tangermünde-Havelberg betrifft. Als Badminton-Sportler des TuS Sandau hat er sich in seiner Altersklasse bis in die Spitze des Landes Sachsen-Anhalt vorgespielt. Den Fußballsport betreibt er ebenfalls mit großer Freude. Und Musikfreunde aus nah und fern begeistert er als Schüler der Kreismusikschule „Ferdinand Vogel“ mit seiner Art, mit Können und Begeisterung das Schlagzeug zu spielen. Erstmals hat es ihm zudem die Sommerschule für englische Sprache in Wust angetan, wo er derzeit am zweiten Durchgang teilnimmt und bei den abschließenden Musical-Aufführungen am Schlagzeug sitzen wird.

Platz 5 im Bundes-Geographie-Wettbewerb „Diercke Wissen“ – dem nach der Mathe-Känguru-Olympiade größten Schülerwettbewerb in Deutschland – stellte allerdings den absoluten Höhepunkt in seinem bisherigen Leben dar. Obwohl man ihn auf geographischem Gebiet auch schon viel länger als jungen Spezialisten bezeichnen kann: In den jährlichen Ausscheiden am Gymnasium in Havelberg hatte er in seiner jeweiligen Klassenstufe und anschließend auch bei der Ermittlung des Schul-Besten den Sieg so gut wie gepachtet. In den vergangenen drei Jahren erreichte er dazu noch mit den Plätzen 2, 3 und 1 „Medaillenränge“ beim Landeswettbewerb. „Vieles habe ich meiner Klassen- und Geographie-Lehrerin Birgit Ba­renthin zu verdanken, die mich von der 5. Klasse an auf diesem Gebiet gefördert und mich immer gut auf die Wettbewerbe vorbereitet hat“, sagt Yannick. Aber auch zu Hause nimmt er sich gerne entsprechende Literatur - fachlich als auch als Roman - zur Hand. „Das habe ich von meinem Vater geerbt“, schmunzelt er.

An Braunschweig erinnert er sich verständlicherweise sehr gerne zurück. „Eine nahezu perfekt organisierte Veranstaltung. Und ein einmaliges Erlebnis“, erzählt er immer noch mit Begeisterung. „Wozu Yannick mit seinem sehr sympathischen Auftreten und seiner fairen Art und Weise allen Mitstreitern gegenüber selbst einen hervorragenden Beitrag geleistet hat“, findet Birgit Barenthin, die ebenso wie Yannicks Landesbeauftragter Hans-Christian Buhtz mit zum Bundesfinale gefahren war.

Nach einer ausführlichen Vorstellung eines jeden Landessiegers durch den Moderator - „dieser nahm sich echt viel Zeit für jeden, man kam sich vor wie ein Promi“ - erfolgte die Auslosung von zunächst vier Vorrundengruppen. Yannick Zimmermann erhielt dabei die Landessieger aus Thüringen, Rheinland-Pfalz und Berlin als Konkurrenten zugelost. Die in dieser Runde schon recht anspruchsvollen Fragen mussten am Computer beantwortet werden. „Ich war extrem aufgeregt“, schildert Yannick die Situation, „wollte nicht gleich den Auftakt verhauen." Aber als er dann die erste Frage richtig beantworten konnte - es musste „Meißen“ genannt werden - war der Einstieg für den Jungen aus Sandau gelungen. Nach seinen Antworten auf weitere vier Fragen stand fest: Als Zweitplatzierter seiner Vorrunde zog er in die Zwischenrunde ein, wo die Landessieger aus Thüringen, Hessen und der Beste einer deutschen Schule in Malaga (Spanien) auf ihn warteten. Denn wie bereits in den vergangenen Jahren hatte sich auch wieder ein Schüler einer deutschen Schule im Ausland für das große Live-Quiz qualifiziert.

Vier, doch schon sehr schwere Fragen, bekamen die Teilnehmer hier gestellt - und am Ende hatte Yannick etwas Pech. Denn er musste ins Stechen und unterlag dort denkbar knapp dem 14-Jährigen aus Malaga. Ansonsten wäre er ins Finale der besten Vier gekommen. „ Aber auch mit Platz fünf hat er sein Bundesland mehr als würdig vertreten. Ich bin sehr stolz auf Yannick“, war der Landesbeauftragte Hans-Christian Buhtz des Lobes voll über die Leistung des 16-jährigen Sandauers.

Der junge Mann kennt viele Länder und Landschaften allerdings nicht nur aus Büchern und aus dem Fernsehen - er schaut sie sich im Familienurlaub auch gerne einmal selbst an. Vor zwei Wochen war das in Zypern der Fall; 2016 ging die Urlaubsreise nach Island. Einen großen Wunsch für die Zukunft hat er auch: „Ich möchte unbedingt einmal nach Singapur...“