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Girlscamp Mädchen bauen Vorurteile ab

In Havelberg hat in dieser Woche erstmals das Girlscamp des DRK-Kreisverbandes "Östliche Altmark" stattgefunden.

Von Dieter Haase 21.07.2016, 01:01

Havelberg l 18 Mädchen im Alter von 10 bis 14 Jahren unterschiedlicher Herkunft, mit und ohne Migrationshintergrund aus Stendal und aus dem Landkreis haben sich von Montag bis Mittwoch dieser Woche im Erlebnispädagogischen Centrum Havelberg (ELCH) zu einem Girlscamp, getroffen. Bei dem Ferienprojekt stand die Entwicklung von Mädchenstärken im Vordergrund. Es findet, vom DRK-Kreisverband „Östliche Altmark“ veranstaltet, in jedem Jahr in den Sommerferien statt und wird von mehreren sozialen Netzwerkpartnern, vor allem aus der Stadt Stendal, unterstützt.

„Finanziell vor allem aber vom Bundesprogramm ,Demokratie leben‘, was es uns überhaupt erst möglich machte, erstmals im ELCH in Havelberg zu Gast zu sein“, erklärt Kathrin Musold. Zusammen mit Antje Lucas und Petra Tuchen, alles Mitarbeiterinnen der Stadt Stendal, hat sie die Mädchengruppe betreut.

Diese zeigte sich bunt gemischt: Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien, mit unterschiedlicher Hautfarbe, mit unterschiedlichem Glauben, aus unterschiedlichen Ländern (unter anderem Flüchtlinge). „Ihre Begegnung in verschiedenen Angeboten trägt zum Abbau von Vorurteilen bei. Gleichzeitig wirken die Mädchen als Multiplikatoren in die eigene Zielgruppe“, ist zu erfahren.

In Havelberg sei das sehr gut gelungen. „Es gab überhaupt keinen Stress, alle Teilnehmerinnen haben sich auf Anhieb sehr gut verstanden. Auf den Sechs-Bett-Zimmern als auch bei den gemeinsamen Unternehmungen. Bis zum letzten Tag“, freut sich Kathrin Musold. Das Ziel des Girlscamps sei damit erfüllt worden.

Die Bedingungen dafür wären im ELCH aber auch optimal, lobt sie. „Solch eine Fülle von Angeboten war in drei Tagen kaum zu schaffen.“ Aus diesem Grund war es am Dienstag für die Mädchen so richtig in die Vollen gegangen. Mit einem Besuch im Haus der Flüsse, mit einer Kanutour auf der Havel, mit Schwimmbadbesuch und einem Grillabend mit Lagerfeuer, an dem man fast bis Mitternacht gemütlich beieinander saß.

Auch Lara Giese (10), Emely Renne (11) und Jaqueline Miesbach (13) aus Schönhausen gehörten dazu. „Es war sehr schön hier“, urteilt Lara. „Vor allem die Kanutour. Da sind wir einer Schwanenfamilie begegnet, die überhaupt keine Angst vor uns hatte. Wir haben ihr etwas Futter zugeworfen.“ Am meisten aber schwärmten Kinder wie Erwachsene vom Havelberger Erlebnisbad im Lindenweg. „Dass es so eine schöne Anlage hier gibt, hätte ich nicht erwartet. So eine hätten wir in Stendal auch gerne“, so Kathrin Musold.