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Heimatverein Schollene Frühjahrsputz an Mühle und Museum

Beim Frühjahrsputz in Mühle und an der Museumsscheune hatten die Schollener Heimatfreunde ordentlich zu tun.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 06.05.2018, 08:00

Schollene l Den Winter über haben sich die Vögel in der Mühle auf dem Mühlenberg wieder wohl gefühlt – dementsprechend sah es am Samstagmorgen auch aus. Aber nach dem Einsatz von Staubsauger, Handfeger, Besen und Putzlappen ist nun wieder alles sauber und die Besucher können kommen. Jeden ersten Sonntag im Monat von 13 bis 15 Uhr steht die Mühle offen. Der Heimatvereinsvorsitzende Fred Bebenroth, Erika Gorges und Jürgen Repp erzählen den Besuchern gern von der Geschichte der Mühle: 1844 hatte es im Dorf vier Bockwindmühlen gegeben. An dem jetzigen Standort errichtete Müller David 1845 seine Mühle. Es folgte Jahre später Müllermeister Graff. Karl Melchert baute die Mühle 1946 auf Motorbetrieb um. Sohn Kurt Melchert schrotete dann noch bis 1967 – dann stand die Mühle still und zerfiel, am Ende waren nur noch Fragmente über.

Bis sich die Gemeinde 1998 an den Wiederaufbau machte. 110.000 Mark hatte alles gekostet, die Hälfte des Geldes kam vom Land. Ein Jahr später, Pfingsten 1999, folgte die Einweihung. Zum Mühlenfest 2019 können die Schollener also den 20. Geburtstag feiern. Inzwischen wird es auch Zeit für einen Anstrich des Holzes. „Wir hatten auch schon Leader-Fördermittel beantragt, das ist aber leider nichts geworden.“ 20.000 Euro bräuchte der Heimatverein, um den Anstrich und auch eine Überdachung für den Göpel zu finanzieren.

Fred Bebenroth freut sich, dass doch recht viele Besucher zur Mühle kommen, „vor allem Radtouristen halten an und hören gern von der Geschichte, von den Schollener Ortsteilen und vom See, auf den man einen guten Blick hat“.

Während ein Trupp an der Mühle putzte, waren andere Heimatfreunde am Museum beschäftigt. Hier wurde vor allem draußen, ringsum um das Gebäude, Unkraut entfernt und Hecken gestutzt. Und auch drinnen im Bereich der Ausstellung der landwirtschaftlichen Geräte wurde geräumt.

Die nächste Aktion des Heimatvereins ist der Kaffeenachmittag am 14. Mai ab 14 Uhr in der Scheune. Willkommen sind nicht nur die Senioren, sondern auch Jüngere, die gern singen. Denn Karl-Heinz Gorges setzt sich wieder an das Klavier und singt zusammen mit den Schollener bekannte Weisen. Und dann beginnt auch schon jetzt die Planung und die Bindung von Händlern für den Weihnachtsmarkt, womit sich Erika Gorges beschäftigt.