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Heimreise Gastkinder nehmen Abschied von Paschkes

Es heißt für Barbara aus Russland und Diana aus Kasachstan, Abschied von ihrem Zuhause auf Zeit in Klietz zu nehmen.

07.07.2017, 23:01

Klietz l  Paschkes waren für etliche Monate ihre Gasteltern. Vor allem Barbara Palagutina aus Kaliningrad in Russland wird der Abschied schwer fallen. Denn sie gehörte neun Monate zur Familie. Diana ist erst vor elf Wochen dazu gekommen. „Wir wollten ja eigentlich schon immer zwei Gastkinder. Mit Barbara hatte es über AfS im Herbst geklappt. Und dann stand im Frühling eine Annonce in der Volksstimme, dass der Berliner Verein ,Gastschüler‘ noch Gasteltern sucht – so kam mit Diana ein neues ,Kind‘ und für Barbara eine neue ,Schwester‘ zu uns“. Auch Helga und Hermann Paschke fällt der Abschied nicht leicht, schließlich ist das Haus nun wieder leer.

Während Diana Samstagabend mit dem Bus nach Moskau startet, bringen Paschkes Barbara mit dem Auto bis nach Kaliningrad, „schön, dann ihr Zuhause zu sehen“.

Für die 16-Jährige bleibt das Austauschjahr unvergessen, „es war die beste Zeit meines Lebens! Es war einfach nur Freude, es gab keine Probleme.“ Sie fühlte sich bei Paschkes sehr gut aufgehoben, die Schule in Tangermünde hat ihr Spaß gemacht und sie hat viel von Deutschland gesehen, sogar nach Prag, Amsterdam oder Barcelona führten Kurztripps. „Wir waren quasi jedes Wochenende unterwegs und sind dorthin gefahren, wo auch mein Mann und ich schon immer hin wollten“, berichtet Helga Paschke von der Bereicherung ihres Lebens durch die Gastkinder. Auch viele Veranstaltungen in der Region wurden besucht. Abends nach dem Essen wurden Spiele rausgeholt, „der Fernseher war selten an“. Bis zuletzt hat Helga Paschke mit ihren „Kindern“ nachmittags eine zusätzliche Deutsch-Stunde eingelegt, um Vokabeln, Aussprache und Grammatik zu verbessern. Deshalb kann auch Diana nach so kurzer Zeit in Deutschland schon so gut sprechen und verstehen. Sie wird zu Hause die 11. Klasse – das letzte Abi­tur-Jahr, besuchen. Barbara, die ein Jahr nicht zur Schule gegangen ist, muss erst eine Prüfung ablegen, um die 10. Klasse nicht wiederholen zu müssen, „ich hoffe sehr, dass ich es schaffe“. Denn sie möchte so schnell wie möglich mit dem IT-Studium beginnen, in Deutschland. Beste Voraussetzungen dafür hat sie.

Paschkes machen jetzt erst einmal Gastfamilien-Pause. Ein großes Dankeschön sprechen sie dem AfS-Komitee Stendal aus, „es war ein sehr guter Ansprechpartner für uns und die Jugendlichen, dazu kommen die vielen Angebote – man ist einfach rundum gut betreut“.