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Herbstfest Räucherfisch bereichert Angebot

Für einiges Neues hatte der Förderverein "Naturschutz im Elb-Havel-Winkel" Havelberg zu seinem Herbstfest im Mühlenholz gesorgt.

Von Dieter Haase 15.09.2019, 19:08

Havelberg l „Echt gemütlich hier und dazu eine sehr schöne Atmosphäre“, fanden die beiden Studenten Carolin Zander und Ruben Weber, die sich für ein paar Tage zu Besuch in Havelberg aufhielten. Sie hatten einen Tipp bekommen, sich die Veranstaltung doch einmal anzusehen. Zumal sie sich beide sehr für die Natur und den Naturschutz interessieren.

Was sie natürlich nicht wissen konnten, war die Tatsache, dass der Förderverein das Herbstfest erstmals direkt vor die Haustür seines Domizils – das alte Forsthaus – gelegt hatte. In all den Jahren zuvor hatte es immer auf der Wiese hinter dem Gebäude stattgefunden. „Damit sind wir einem Wunsch insbesondere von älteren Besuchern nachgekommen, die auf der Wiese zumeist die ganze Zeit lang der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren. Hier unter den Bäumen direkt am Forsthaus ist es schön schattig und dazu auch windgeschützter. Nicht zuletzt sind die Wege kürzer. Um sich unser Domizil von Innen anzusehen, muss man nur ein paar Schritte gehen.“

Damit es Gästen draußen im Schatten nicht zu kalt wurde, war im Forsthaus sogar die Heizung angeworfen worden. So konnte man sich auch hier gemütlich zusammen an den Tisch setzen und sich Brot, Fisch, Bratwurst, Wildschweingulasch, Kuchen und anderes mehr schmecken lassen.

Apropos Fisch. Dieser bereicherte zum ersten Mal das Angebot beim Herbstfest des Fördervereins „Naturschutz im Elb-Havel-Winkel“. Es gab geräucherte Forellen, einen Hecht und einen Aal – nicht nur zum Kosten, sondern auch zum Mitnehmen. „Das Wildschwein ist selbst geschossen und verarbeitet worden, und auch die Fische sind von Mitgliedern gefangen und geräuchert worden“, so Klaus Heidrich. Viele Besucher äußerten sich sehr lobend über diese Angebote. Überhaupt gab es für alles keine festgelegten Preise. Es wurde lediglich um eine freiwillige Spende für die Arbeit des gastgebenden Vereins gebeten.

Zum Essen wurde zudem auch bestens an die Umwelt gedacht: mit wiederverwendbaren Bambusschüsseln und Bambusbesteck sowie für den Kuchen mit bunten Papptellern. Plastikartikel haben beim Förderverein ausgedient.

„Als wir gerade alles zusammenpacken und Feierabend machen wollten, kam dann noch eine Gruppe von rund 20 Leuten, um sich am und im Forsthaus umzuschauen“, berichtet Klaus Heidrich. Das Ende des Herbstfestes, zu dessen Gelingen wieder zahlreiche Helfer, Unterstützer und auch Sponsoren beitrugen, wurde so gerne noch etwas aufgeschoben. Großes Interesse zeigten die Gäste dabei vor allem für die umfangreiche Ausstellung von präparierten Tieren, die in der Region vorkommen, im Forsthaus. So nah hatten sie zum Beispiel noch nie einem Wolf gegenübergestanden. „Dieses Tier hat früher einmal in Polen gelebt“, wusste ihnen der Vorsitzende des Fördervereins unter anderem darüber zu berichten. Es ist ein echter Hingucker in der Ausstellung.

Als nächste öffentliche Veranstaltung des Naturschutz-Fördervereins steht für den kommenden Sonnabend, 21. September, eine Pilzwanderung, wie immer im Wald bei Wöplitz, auf dem Plan. „Die Wanderung muss aber leider ausfallen, denn es sind in diesem Jahr absolut keine Pilze zu finden“, begründet Klaus Heidrich, der sich im Wald schon einmal danach umgesehen hat.