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Hochwasserschutz Wichtige Hinweise für Deichbau in Sandau

Ratsmitglied gibt Hinweise zur geplanten Erhöhung des Elbdeiches in Sandau. Lkws machen dem Deich zusätzlich zu schaffen.

Von Ingo Freihorst 13.03.2018, 00:01

Sandau l Der Sandauer Ratsherr Jens Adamczyk befasst sich seit einigen Jahren sehr intensiv mit dem Hochwasserschutz: Nach der Katastrophe von 2013 hatte er die örtliche Katastrophenschutz-Arbeitsgemeinschaft (AG) ins Leben gerufen, deren Mitglieder seitdem viel geschaffen haben. Unter anderem wurden zwei umfangreiche Alarmordner erstellt.

Auch bei Deichsanierungen gab die AG immer wieder Hinweise – das erfolgte jetzt auch für die bevorstehende Erhöhung des Schutzwalles in der Ortslage. Denn nach den Rückverlegungen im Nord- und im Südbereich wäre der Wall in Sandau selbst niedriger als ober- und unterhalb der Stadt.

„Diese Anregungen für die Planung sind wichtig, um eine spätere Beschädigung des Deiches zu vermeiden“, betonte Jens Adamczyk. Sein erster Hinweis betraf die Treppe am Wiehl, sie ist für Behinderte oder Kinderwagen zu steil, weshalb hier schon die Grasnarbe beschädigt wurde. Hier sollte im Zuge der Sanierung eine befahrbare Rampe angebaut werden. Tipp Nummer zwei ist die Erhaltung der Sitzgruppe am Pflegeheim, sie sollte zudem befestigt werden.

Am Ende der Breiten Straße fehlen noch etwa 20 Meter bis zur Deichkrone, diese unebene Lücke sollte mit Bitumen befestigt werden. Ähnliches gilt für die Straße Am Deich, sie hört kurz vor dem Wall auf. Hier sollte ebenfalls ein Zuweg hoch zur Deichkrone geschaffen werden.

Sehr am Herzen lag nicht nur Jens Adamczyk dieser Hinweis: Derzeit drehen große Lkw, deren Gewicht für die Fähre zu schwer ist, oftmals mitten auf der Deichüberfahrt um. Das wäre nach der Deichsanierung nicht mehr möglich, denn dann steht hier eine Scharte, welche im Notfall verschlossen werden kann. Entweder muss die Beschilderung auf der Bundesstraße verbessert oder aber im Deichvorland in der Kurve eine geschotterte Wendestelle geschaffen werden, so die Vorschläge dazu.

Der sechste und letzte Hinweis betrifft die Zufahrt zum Deich in Höhe des Renault-Autohauses. Hier fehlen kurz vorm Deich noch etwa 100 Meter befestigten Weges, sie sollten für eine durchgängige Befahrbarkeit auch noch befestigt werden.

Die Stadtverwaltung wird die Vorschläge ans Bauamt und auch an den Landesbetrieb für Hochwasserschutz (LHW) senden, informierte Bürgermeister Henry Wagner. Der Deichbau in der Ortslage soll laut den Plänen des LHW noch in diesem Jahr beginnen. Dabei wird der Deichkörper auf der Wasserseite erhöht, da landseitig dafür kein Platz ist.