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In der Halle Preußen starten wieder durch

Die Schönhauser Preußen können nach Fußball nun auch wieder Handball spielen, Tischtennisbälle schmettern, steppen und Gewichte stemmen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 05.06.2020, 01:01

Schönhausen l So langsam kehrt der Alltag zurück in die beiden Sporthallen. Nur die Judokas können noch nicht auf die Matten.

Fast drei Monate war die Tür zur neuen Sporthalle am Schönhauser Ortsrand coronabedingt verschlossen. Nachdem die Fußballplätze bereits vor ein paar Tagen freigegeben worden sind, darf nun auch wieder in der Halle Sport getrieben werden. Die Tischtennisspieler waren die Ersten, die zurück auf das Parkett kehrten, die Handballer und die Badmintonspieler starten in der kommenden Woche mit dem Training, die beiden Gymnastikgruppen suchen noch nach einer Lösung, dürfen vorläufig doch nur maximal zehn Personen zusammen trainieren. „Die Judokas müssen sich noch gedulden, denn Zweikämpfe zu trainieren, ist ja nicht gestattet“, berichtet der Vereinsvorsitzende Steffen Braunschweig erleichtert, dass zumindest langsam wieder Alltag einkehrt – auch wenn auf wenn keine Wettbewerbe ausgetragen werden dürfen. „Es ist wichtig, überhaupt wieder auf Abstand zusammen kommen und Sport treiben zu können.“

Die Abstandsregeln einzuhalten, ist nicht ganz leicht, aber die Sportler halten sich an die zusätzlichen Regeln. Das war gut zu sehen beim ersten Training der Tischtennisspieler. Statt der sechs Tische standen nur fünf für die gestatteten zehn Sportler in der Halle, der Seitenwechsel erfolgte im Uhrzeigersinn und jeder Spieler hatte seinen eigenen mit Filzstift markierten Ball. Die Saison für die am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften ist vorzeitig beendet. Leider steigt die erste Mannschaft aus der Kreisliga ab in die 1. Kreisklasse, die beiden anderen Teams belegen Plätze im Mittelfeld der 2. und 3. Kreisklasse.

Nicht nur die Sporthalle wird nun wieder genutzt, sondern auch im Kraftraum im Sportlerheim nebenan wird geschwitzt. „Am 16. März fand das letzte Training statt“, schaut Ronald Jankowsky in das Anwesenheitsbuch – das wird stets geführt, weshalb die nun mit den Corona-Regeln verordnete Anwesenheitsliste auch keine zusätzliche Arbeit bedeutet. Ronald Jankowsky, Robert Bachmann und Thomas Eichmann haben seit vergangenem Jahr die Leitung der Sektion inne. „Es funktioniert sehr gut. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand klappt bestens, die Mitglieder können mit ihren Wünschen jederzeit gern an uns heran treten – wir beraten zusammen und versuchen, die beste Lösung zu finden.“ Rund 30 Preußen nutzen den Kraftsportraum – nicht nur, um Gewichte zu stemmen, sondern generell, um die Muskeln und auch die Ausdauer zu trainieren. Einige sind über 70 Jahre alt, sogar eine Frau über 80 gehört zu den regelmäßigen Nutzern der Geräte. Und es können auch verletzte Sportler, die beispielsweise im Fußball oder Handball pausieren müssen, entsprechend der Verletzung Übungen vollziehen.

Die Abstandsregeln einzuhalten, fällt im Kraftsportraum nicht schwer, „die anderthalb Meter kriegt man gut hin. Es sind ohnehin stets nur maximal vier Sportler anwesend, sonst wird es zu eng“, erklärt Ronald Jankowsky.

Neu ist, dass nach jedem Wechsel des Gerätes all die Stellen, die berührt werden, zu desinfizieren sind – entsprechende Mittel hat der Verein zur Verfügung gestellt. „Wir alle sind froh, dass wir den Raum nun wieder nutzen können. Wer die Möglichkeit hatte, trainierte in den zurückliegenden Monaten zu Hause, aber das ersetzt ja nicht das Zirkeltraining an den Geräten, die alle modern und in sehr gutem Zustand sind.“ Ronald Jankowsky ermutigt Sportwillige, die Interesse am Kraftsport haben, nach Absprache mit dem Vorsitzenden doch einfach mal vorbei zu schauen.

Gerade ihren ersten Geburtstag begangen hat die Sektion Badminton – das erste Training in der neuen Halle fand am 22. Mai 2919 statt. Ab 10. Juni heißt Konstanze Kämpfer wieder zum Spiel willkommen - in etwas anderer Form als gewohnt: Zunächst darf erst einmal nur Einzel gespielt werden, also zwei Spieler auf dem Feld. Das bedeutet, dass nur acht Spieler in der Halle sein können. Deshalb werden die zwei Stunden Trainingszeit in dreimal 40 Minuten eingeteilt.