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In Wust Jugend freut sich auf neuen Treff

Die Jugendarbeit in Wust wird angekurbelt, bald steht den Jugendlichen auch wieder ein Raum zur Verfügung.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 12.03.2018, 00:01

Wust l „Dann haben wir endlich wieder einen Raum und müssen nicht frieren.“ Jasmin Glöckner und die anderen Wuster Jugendlichen freuen sich auf den Tag, an dem ihr neuer Klubraum öffnet, ist ihr alter Treff doch seit geraumer Zeit geschlossen. Bis zu den Osterferien müssen sie sich noch gedulden. Und es gibt auch noch einiges zu tun. Was – das wurde am Freitagabend beim Treff im Bürgermeisterbüro besprochen. Hierhin hatten Bodo Ladwig sowie Rolf Müller vom Förderverein des Havelberger Jugendzentrums und der mobile Jugendarbeiter Thomas Will eingeladen. Sein Einsatz macht es möglich, dass in Hohengöhren, Schönhausen und demnächst auch in Wust eine umfangreiche Betreuung möglich ist. Das Jugendzentrum Havelberg hat 2017 vom Landkreis den Auftrag erhalten, die Jugendarbeit dort zu übernehmen, wo es bislang nicht tätig ist.

Rund zwei Stunden pro Woche hat der 39-jährige Streetworker Zeit für die Wuster. Weil das nicht viel ist, haben die Jugendlichen gern zugestimmt, einen Klubrat zu wählen. Einer der über 18-Jährigen wird die Verantwortung tragen und dafür sorgen, dass die Hausordnung eingehalten wird. Die Person muss sich in einem zweitägigen Lehrgang zum Jugendgruppenleiter qualifizieren und auch einen Ersthelferlehrgang absolvieren. Das Allerwichtigste: „Wir müssen uns auf Euch verlassen können“, sagte Rolf Müller zu den elf Jugendlichen, die zum Treff gekommen waren.

Beim ersten Zusammentragen von Gedanken äußerten die Jugendlichen den Wunsch, dass der Klub auf jeden Fall freitags und sonnabends geöffnet ist, dazu ein oder zwei Tage pro Woche. Genau wollen sie das mit Thomas Will und dem Bürgermeister am kommenden Donnerstag ab 18 Uhr absprechen.

Den Wustern stand bis kurz nach der Flut ein eigenes Jugendklubgebäude zur Verfügung. Doch es ist wegen der Flutsanierung längst geschlossen und wird demnächst auch von der Feuerwehr genutzt – samt Anbau wird es zum Gerätehaus. Die Gemeinde stellt den Jugendlichen jetzt einen Raum im Seitengebäude der Schule zur Verfügung, hier hatte sich einst das Büro des Bundestagsabgeordneten Jörg Hellmuth befunden. Der Raum bietet genug Platz und hat auch eine kleine Küche.

Wie er möbliert wird, entscheidet sich in den nächsten Tagen. „Die Möbel aus dem alten Klub sind eingelagert. Mit dem Gemeindearbeiter müssen wir schauen, in welchem Zustand sie sind. Wir suchen das Beste raus und stellen es hier wieder auf“, so Bodo Ladwig. Er will sich auch die Wünsche der Jugendlichen anhören und dann sehen, ob die Gemeinde sie realisieren kann. „Es sind auch noch Flutspenden da, die zweckgebunden für die Jugendarbeit eingegangen waren. Und Rolf Müller sagte auch zu, etwas Material zur Beschäftigung zur Verfügung stellen zu können. Überhaupt wird über die mobile Jugendarbeit einiges geboten. Denn die Vernetzung mit den anderen Klubs und gemeinsame Aktivitäten werden für Abwechslung sorgen, freut sich Thomas Will schon, dass nun noch ein weiterer Klub und somit Vielfalt dazu kommt.

Bevor sie es sich in den neuen vier Wänden gemütlich machen können, kommt etwas Arbeit auf die Jugendlichen zu. „Machen wir gern!“ sind die Mädchen und Jungen voller Vorfreude. Nach der Anregung, die weißen Wände vor dem Umzug noch farbig zu gestalten, schmiedeten sie schon gleich Pläne.

Wer die Wuster Jugendlichen bei der Einrichtung und Gestaltung unterstützen möchte, kann sich gern an den Bürgermeister wenden.