1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Millionen-Ausgaben für Mieter

EIL

Investitionen Millionen-Ausgaben für Mieter

Die Havelberger Wohnungsgenossenschaft "Solidarität" (Ha-W-Ge) blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück.

Von Wolfgang Masur 14.01.2019, 23:01

Havelberg l Die Genossenschaft kümmert sich inzwischen um einen Bestand von 620 Wohnungen und ist stets darum bemüht, die Mieter zufriedenzustellen. 2018 wurde dafür, wie in den Vorjahren auch, wieder viel Geld ausgegeben.

„Die größte Maßnahme, die wir aber schon ab 2017 gut vorbereitet hatten, war der Aufzugsanbau im Mühlenweg 13 bis 16. Der Neubaublock wurde 1981 gebaut und erhielt nun eine moderne Aufwertung. Komfort, Barrierefreiheit und Zugänglichkeit innerhalb des Gebäudes verbessern jetzt die Lebensqualität für junge Familien sowie besonders für ältere Bewohner und Personen mit körperlichen Einschränkungen“, blickt der Geschäftsführer der Ha-W-Ge Detlef Leppin erfreut zurück.

Die Baumaßnahme kostete knapp 1,3 Millionen Euro und ist bei den Mietern sehr gut angekommen. Das kann zum Beispiel die Neumieterin Edelgard Wildermuth, die seit September 2018 in dem Block wohnt, bestätigen. „Ich bin rundherum glücklich und sehr zufrieden, denn etwas Besseres hätte mir nicht passieren können. Ich wurde hier gut aufgenommen, es wohnen alles nette Leute hier, die Genossenschaft kümmert sich um alles und es ist eine schöne Wohnqualität. Der Aufzug ist gerade für uns ältere Bewohner ein Segen“, schwärmt die Seniorin.

Im Nachbareingang, der Nummer 13, wohnen schon seit 1996 die Eheleute Edith und Walter Rolle. „Wir sind begeistert von dem, was hier so alles zum Wohl der Mieter gemacht wird. Da ich mir den Aufzug am Haus schon vor einigen Jahren gewünscht hatte, bin ich jetzt um so glücklicher, dass mein Wunsch in Erfüllung gegangen ist“, freut sich die 81-Jährige Edith Rolle.

Der Aufzuganbau war aber nicht alles, was im vergangenen Jahr geschaffen worden ist. Im Franz-Mehring-Viertel 9 bis 14, hier platzten immer wieder die Wasserleitungen, wurden diese zum Teil bis in die Wohnungen hinein ausgewechselt.

Vor zehn Jahren wurde der Neubaublock Breite Straße 14 bis 18 „geköpft“, denn man baute ihn von sechs auf vier Etagen zurück. Im vergangenen Jahr stand nun die Modernisierung der Treppenhäuser an. „Wir modernisieren jedes Jahr auch einige Wohnungen und gehen somit auf die Wünsche und Bedürfnisse der Mieter ein. Zusätzlich haben wir in der Breiten Straße, in den vier Wohnblöcken, die Warmwasseraufbereitung auf den neuesten Stand gebracht, um so eine Energieeinsparung zu erreichen“, so Detlef Leppin.

2018 kam es auch zur Fusion mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft „Einigkeit“ (GWG), und an den Objekten, die zur GWG gehörten, begannen gleich einige Arbeiten. In der Cotheniusstraße 13 und 14 wurden Carport, Außenanlagen und Hausanschlussstationen erneuert, und in der Lindenstraße gab es einen neuen Zaun und fanden die Vorbereitungsarbeiten zum Aufstellen von vier neuen Garagen statt. Das Aufstellen von Fahrradgaragen in der Breiten Straße und in der Neustädter Straße 5 bis 11 erfolgte ebenfalls.

„Also rundherum ein erfolgreiches Jahr“, resümiert der Geschäftsführer, der sich bei allen Aktivitäten auch auf sein eingespieltes Team verlassen kann. Zur Mitgliederversammlung in diesem Jahr soll ein Festzelt aufgestellt werden und gemeinsam das 60-jährige Bestehen der Genossenschaft, das im vergangenen Jahr anstand, und die Fusion mit der GWG gefeiert werden.

„Wir wollen in diesem Jahr auch so früh wie möglich damit beginnen, in der Schönhauser Bergstraße 9 bis 12, das Objekt gehört zu uns, 16 Balkone anzubauen. Im Havelberger Friedenshort 2 bis 7, der ja durch die Fusion mit der GWG jetzt auch zur Ha-W-Ge zählt, sollen ebenfalls 24 Balkone für die Mieter angebaut werden, um so überall die Lebensqualität zu erhöhen“, blickt Detlef Leppin voraus. Für beide Maßnahmen sind etwa 500 000 Euro geplant. Am Havelberger Neubaublock Franz-Mehring-Viertel 9 bis 14 soll der Abwasserkanal erneuert werden, da es hier immer wieder Verstopfungen gibt. Zwischen diesem Neubaublock und dem Nachbarblock wird ein Zaun aufgestellt, um das Gelände der Ha-W-Ge einzugrenzen.

Ebenfalls im Franz-Mehring-Viertel, am Block 30 bis 37, werden Fahrradgaragen aufgestellt, in der Breiten Straße 10 bis 13 sollen die Treppenhäuser malermäßig instandgesetzt werden, und in der Neustädter Straße 9 bis 11 steht die Erneuerung der E-Anlagen auf dem Jahresplan. „Das sind die Vorhaben für dieses Jahr. Hinzu kommen dann immer noch ,Kleinigkeiten‘ die unvorhersehbar sind. Die Nachfrage nach guten Wohnungen steigt ebenso wie die Alterung der Menschen und dem wollen wir uns anpassen“, sagt Detlef Leppin.

Auch mit der stetigen Digitalisierung will er Schritt halten und so soll es in Zukunft eine App der Genossenschaft geben. Mitglieder könnten sich dann über ein eigenes Portal, das Mitglieder-Service-Portal, mit der Ha-W-Ge vernetzen, Schäden melden und sich so neben dem analogen Weg auch digital über den Bearbeitungsstatus informieren oder die Handwerker für die Leistung bewerten. „Durch diese Vernetzung ist der Bearbeitungsstatus und vieles mehr einsehbar und Fragen können schnell geklärt werden“, nennt der Geschäftsführer nur einen Vorteil der App.