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Absage Jubiläumsfeier der Nitzower Feuerwehr am 29. Mai fällt aus

Von Dieter Haase 14.04.2021, 23:59

Nitzow

Vor zwei Jahren jährte sich der Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Nitzow zum 110. Mal. Eigentlich ist es ein solches Jubiläum wert, in würdiger Form begangen zu werden. 2019 aber wurde es erst einmal nur in kleinerer Runde gefeiert. Denn es war eine andere Idee geboren worden: „110 Jahre feiert doch jeder. Wir wollten einmal davon abweichen und etwas Besonderes daraus machen. Eine 112-Jahr-Feier. Denn 112 ist schließlich der Notruf, nach dem die Feuerwehr zu Hilfe gerufen wird“, erinnert Nitzows Ortswehrleiter Andreas Eckert an das diesjährige Vorhaben, für das der 29. Mai, ein Sonnabend, im Kalender dick angestrichen worden war.

Zwei Jahre lang vorbereitet

Die Vorbereitungen auf den Höhepunkt begannen bereits vor zwei Jahren. Eine Arbeitsgruppe innerhalb der Wehrführung und zusammen mit dem Förderverein wurde ins Leben gerufen. „Zum jetzigen Zeitpunkt hat der gesamte Ablauf des Festtages festgestanden, mit einem, so denken wir, wirklich schönen Rahmen sowohl für alle Beteiligten und Gäste, als auch für alle Einwohner unseres Haveldorfes“, berichtet der stellvertretende Ortswehrleiter Christian Schaper. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit seien dafür geleistet worden.

Umzug mit Fanfarenzug war geplant

Einiges von dem, was für den Jubiläumstag geplant gewesen ist, soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Natürlich hätte ein großer Festumzug durch das Dorf zusammen mit allen Ortswehren der Einheitsgemeinde Havelberg und lautem Tatütata von den Fahrzeugen, so wie es nach dem Ruf 112 üblich ist, dazu gehört. Zudem wäre in dem Rahmen auch das neue Löschfahrzeug der Nitzower erstmals in einem würdigen Rahmen der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Mit einer ebenfalls ordentlichen Lautstärke angeführt hätte den Zug der Hettstedter Fanfarenzug, der auch schon bei der 100-Jahr-Feier der Wehr in Nitzow dabeigewesen ist. „Wir hatten die Buchung für den 29. Mai schon in Sack und Tüten“, ist von Andreas Eckert zu erfahren. „Doch die Vorfreude ist und bleibt die schönste Freude“, fügt er an. „Denn die Corona-Pandemie macht uns einen dicken Strich durch unsere Rechnung. Heißt: Unser Feuerwehrfest muss bedauerlicherweise abgesagt werden. Ende Mai werden die Corona-Regelungen noch keine größeren Veranstaltungen zulassen.“

Stadtmeisterschaft im Löschangriff

Auch der Feuerwehrausscheid der Ortswehren der Einheitsgemeinde im Löschangriff - als Stadtmeisterschaft ausgetragen - hätte wieder zum Festtag dazu gehört. So wie bereits 2009 zum 100-jährigen Bestehen der Nitzower, als er auf dem Festplatz des Haveldorfes ausgetragen wurde. Für die Männer wie für die Jugend. Beide Mannschaften konnten sich dabei übrigens am Ende jeweils mit dem Stadtmeister-Titel schmücken.

Andreas Eckert gibt sein Amt ab

Für Andreas Eckert selbst bedeutet die Absage des Festes ganz persönlich: „Der 30. April ist nun endgültig mein letzter Tag als Ortswehrleiter in Nitzow. Eigentlich wollte ich das bis zur Jubiläumsfeier am 29. Mai aufschieben. Aber das hat sich ja nun leider erledigt.“ Seit 23 Jahren steht Andreas Eckert an der Spitze der freiwilligen Feuerwehr im Haveldorf. Schon vor zwei Jahren hatte er angekündigt, diesen Posten an einen jüngeren Kameraden abzugeben. „Nun ist es endgültig soweit“, sagt er. Ein großer Wunsch im Amt als Ortswehrleiter ist ihm aber vor einigen Wochen noch erfüllt worden: Er konnte das erste richtige Löschfahrzeug für die Wehr überhaupt in Empfang nehmen. Als sein Nachfolger ist Christian Schaper (33) gewählt worden, was jedoch durch Abberufung und Berufung durch den Havelberger Bürgermeister erst alles noch offiziell werden muss.

Weiterhin als Gruppenführer aktiv

„Ich werde aber der Nitzower Ortswehr aber weiterhin als Gruppenführer und damit als Aktiver erhalten bleiben“, verspricht Andreas Eckert. „Einige Jahre darf ich das ja noch.“ „Die Weitergabe seiner langjährigen Erfahrungen wird dabei sicherlich auch für meine Arbeit noch von großer Bedeutung sein“, freut sich Christian Schaper auf die weitere Zusammenarbeit.

Keine weitergehende Planung

Ist an einen Wiederholungstermin der 112-Jahr-Feier gedacht? „So groß wie das angedacht war, lässt sich das in diesem Jahr wohl nicht mehr realisieren“, glaubt Christian Schaper. „Wenn, dann wohl doch wieder nur in einem kleineren Rahmen. Eine weitergehende Planung gibt es nicht.“