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Kita-Beiträge Eltern fordern Nullrunde

Der Hauptausschuss empfiehlt dem Rat der Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land, die Kita-Gebühren anzuheben. Eltern fordern eine Nullrunde.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 05.05.2017, 12:04

Schönhausen l Schon als es im Frühling um den Beschluss des Haushaltes der Verbandsgemeinde ging, wurde die Erhöhung der Elternbeiträge ab Juli 2017 für die Kindereinrichtungen im Elbe-Havel-Land in der Berechnung berücksichtigt. Nun hat der am Donnerstagabend tagende Hauptausschuss mit knapper Mehrheit die Empfehlung gegeben, die Gebühren so zu erhöhen: Im Bereich Krippe und Kindergarten werden die anfallenden Kosten, die nach Abzug der Landes- und Kreismittel übrig bleiben, genau geteilt. Das macht bei den unter Dreijährigen beispielsweise bei einer achtstündigen Betreuung eine Steigerung von jetzt 200 auf 210,22 Euro und bei fünf Stunden von 145 auf 163,38 Euro aus.

Bei den Kindergartenkindern ab drei Jahre sind es bei acht Stunden statt 131 dann 145,46 Euro und bei fünf Stunden statt 103 dann 122,90 Euro. Da die Teilung der Kosten für die Hortkinder eine enorme Steigerung bedeuten würde, empfiehlt der Hauptausschuss hier eine Erhöhung um 10 Prozent: Bei sechs Stunden steigen die Gebühren von 90 auf 99 Euro, bei fünf Stunden von 82 auf 90 Euro.

Die Leiterinnen und die Elternkuratorien der Einrichtungen des Elbe-Havel-Landes hatten im vergangenen Jahr, als erstmals über eine Erhöhung diskutiert, dann aber ausgesetzt wurde, zähneknirschend für die Erhöhung gestimmt. Allerdings nur unter der ­Voraussetzung, dass sich die Personalsituation bessert und dringend nötige Investitionen ausgeführt werden. Doch weil sich in den zurückliegenden Monaten nichts verändert hat, lehnt das Elternkuratorium der Verbandsgemeinde die Erhöhung nun kategorisch ab und fordert eine Nullrunde, informierte Hauptamtsleiter Martin Schröder den Ausschuss über die Situation.

Die Mehrheit im Ausschuss erklärte, dass man um eine Erhöhung leider nicht herumkomme, „auch wenn es weh tut. Eine weitere Nullrunde können wir uns aber nicht leisten. Und wir investieren ja auch. Die drei zusätzlichen Erzieher werden demnächst eingestellt und Baumaßnahmen stehen auch an. Irgendwie müssen wir die steigenden Kosten, die vor allem durch die Tarifanpassungen erfolgen, ja finanzieren, die Verbandsgemeinde kann das nicht allein tragen“, so Silvio Wulfänger.Bürgermeisterin Steffi Friedebold stimmte zu. Die Entscheidung fällt der Rat am 17. Mai.

Unterdessen gibt es Grund zur Freude im Wuster Kindergarten: Endlich steht auf dem Spielplatz am Kindergarten eine große Kletterkombination mit Rutsche. Die hat die Verbandsgemeinde mit Geld aus dem Förderprogramm Stark V finanziert. Wenn schönes Frühlingswetter ist, gibt es ein kleines Einweihungsfest.

Im Klietzer Kindergarten wird das sehnsüchtig erwartete Spielgerät ab kommendem Dienstag aufgestellt. Für weitere Stark-V-Projekte in Kindertagesstätten gibt es Zusagen, die Umsetzung muss bis 2018 erfolgen.