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Klietz ist Gastgeber Anerkennung für fünf Umweltschulen

Die Klietzer Schule war am Mittwoch Gastgeber für die Preisverleihung "Umweltschule in Europa" für das Land Sachsen-Anhalt.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 23.09.2015, 14:59

Klietz l Mit dem Haus der Flüsse in Havelberg konnte kein passenderes Objekt für die Auszeichnungsveranstaltung gefunden werden, freute sich die Projektverantwortliche Annegret Gülker und dankte der Klietzer Grundschulleiterin Christine Kapl, die mit ihrer Einrichtung schon zum zweiten Mal Gastgeber der Preisverleihung war. Dass sie stolz darauf sein können, nun schon zum 15. Mal den Titel verliehen zu bekommen, sagte Bürgermeister Hermann Paschke vor Vertretern der Schulen, die genau wie Klietz ein weiteres Jahr „Umweltschule“ sind. „Jeder sollte sich fragen, wie man mit kleinen Dingen etwas für die Umwelt tun kann. Ihr redet nicht nur von Umweltschutz, sondern handelt auch. Ihr seid wahrlich Umweltspezialisten und Vorbild für den gesamten Ort, macht weiter so!“, kündigte er als Dankeschön eine kleine Spende von der Gemeinde und von sich als Unternehmer an.

Lob ernteten die Klietzer, die mit Flynn Müller und Fabian Fischer aus der 3. Klasse und den Viertklässlern Leon Sydow, Tony Höltge und Len Vohs vertreten waren, sowie die anderen Schulen Sachsen-Anhalts auch von Annegret Gülker. Sie nannte auch noch Fakten: Vor 20 Jahren wurde das Projekt „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda 21 Schule“ ins Leben gerufen. Weltweit beteiligen sich über 50 000 Schulen daran, in Deutschland sind es 980, fünf in Sachsen-Anhalt. Sie erinnere sich noch gut daran, als sie das erste Mal nach Klietz gekommen war und es hinter der Schule nur einen schwarzen Kohlelagerplatz gab. Inzwischen wächst und gedeiht es hier in einem üppigen Garten mit Biotop samt getöpfertem Krokodil, Kräuterspirale und Hochbeeten, es gibt ein Insektenhotel, eine Benjeshecke, auf dem Schulhof Schilder mit Erklärungen zu den Bäumen ... zählte sie als Beispiele für die inzwischen 30 gelungenen Projekte auf, denen sich die Schüler seitdem gewidmet haben und somit den Schulhof und das Umfeld bereichern.

Die beiden Klietzer Wettbewerbsbeiträge für 2015 waren das Projekt „Lebendige Elbe“ mit vielen Aktionen (beispielsweise Besuch der beiden Elbefischer, Müll sammeln an der Elbe, Fischerknoten binden, Fähre nachbauen, Elbeburger kreieren) sowie als Zweites das Bauen von Nisthilfen für Trauerseeschwalben und Sitzkrücken für Greifvögel. „Der Ideenreichtum ist immer wieder beeindruckend!“

Die Aufzählung der Aktionen der Klietzer wurde mit einer Bilderpräsentation bereichert. Zusammengestellt hat sie die Schulsozialarbeiterin Jacqueline Stempin. Ihr dankte Christine Kapl ganz besonders, „sie ist bei allen Aktivitäten sehr engagiert dabei“. Und die Schulleiterin richtete auch dankende Worte an all die Partner, die die Schule unterstützen, sowie an die beiden Muttis Anika Sydow und Birgit Höltge-Schäfer. Sie hatten einen Imbiss vorbereitet, zu dem nach der Auszeichnungsveranstaltung alle Gäste auf die Spülinsel eingeladen waren.

Stolz nahmen die Kinder aller anwesenden Schulen die neue Fahne mit nach Hause. Und sie freuen sich schon auf die Umsetzung der nächsten Projekte – in Klietz ist es das Neuanlegen von Hochbeeten.

Christine Kapl schloss ihre Rede mit den eindringlichen Worten: „Bleiben wir unserer Umwelt treu und lassen wir nicht nach in unseren Bestrebungen. Es wäre sehr schön, wenn sich noch viel mehr Menschen für unsere Umwelt engagieren würden. Denn wenn einer träumt, ist es nur ein Traum. Wenn aber viele gemeinsam träumen, ist es der Anfang einer neuen Wirklichkeit.“