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Klietzer Arboretum Die ersten drei Bäume wachsen

Eine Sammlung von Gehölzen bereichert den Klietzer Naturlehrpfad. Dieses Projekt hat das Ehepaar Steinborn jetzt in Angriff genommen.

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 18.12.2017, 00:01

Klietz l Arboretum – hinter diesem Fachwort steht „eine Sammlung freiwachsender, heimischer und auch exotischer Gehölze“. So etwas schwebte Joachim Steinborn schon lange vor. Der Platz am Naturlehrpfad kurz hinter dem Klietzer Festplatz auf Höhe des Fußballplatzes, nahe der Baumstamm-Sitzgruppe, schien ihm dafür geeignet. Der Kiefernwald ist schon recht alt und an dieser Stelle licht, bietet somit Ausgangspunkt für das Arboretum. Seit wenigen Tagen wachsen hier die ersten drei Bäume:

Ahorn. Dieser Baum ist gestiftet von der Klietzer Abschlussklasse 1954/55, die im Mai beim Klassentreffen Geld für einen Baum gesammelt hatte, um weitere Spuren in der Heimat zu hinterlassen. Brigitte Matzdorff war stellvertretend für ihre Klassenkameraden dabei, als Joachim Steinborn und die beiden Gemeindearbeiter Harald Pick und Dieter Meyer die Bäume in die Erde brachten.

Trompetenbaum. Dabei handelt es sich um eine Ersatzpflanzung. Manfred Loer hat so ein Gewächs auf seinem Grundstück gefällt und finanzierte nun einen neuen Baum.

Mammutbaum. Den hat sich Joachim Steinborn von seinem Geburtstags-Gutschein der Gemeinde, den er unlängst zum „80.“ geschenkt bekam, ausgesucht.

Alle Bäume, die im Arboretum wachsen und gedeihen, werden mit einem Schild versehen, auf dem der Name (auch die wissenschaftliche Bezeichnung) des Baumes, das Jahr der Pflanzung und auch der Spender stehen. „Ich würde mich freuen, wenn viele Bürger zu bestimmten Anlässen Bäume sponsern, so dass eine umfangreiche Sammlung entsteht. Dann können alle, die auf dem Naturlehrpfad wandern, Baumarten kennenlernen und auch Bäume sehen, die hier sonst eigentlich nicht wachsen“, sagt Joachim Steinborn, der selbst jedes Jahr viele Gruppen – vor allem Klassen aus dem Schullandheim – auf dem Weg führt. Er hofft, dass alle drei Bäume gut anwachsen. Weil das auf dem sandigen Boden am Klietzer Ortsrand nicht selbstverständlich ist, wurden sie im Kübel oder mit großen Ballen geliefert und mit lehmhaltiger Erde eingesetzt.

Zuletzt hatte die inzwischen verstorbene Franziska Mühlenbrock anlässlich ihres 100. Geburtstages vier Linden gespendet. Sie wachsen im Dor und sollen auch noch mit ihrem Namen versehen werden.