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Klubeinweihung Kamern besitzt ein neues Wahrzeichen

Ein gutes Stück vorangekommen ist die Flutschadensbeseitigung in Kamern: Klubneubau, Badestelle und See-Straße wurden übergeben.

Von Ingo Freihorst 15.05.2017, 18:00

Kamern l Als „neues Wahrzeichen von Kamern“ bezeichnete Bürgermeister Arno Brandt den markanten Ersatzneubau des Jugendklubs am ebenfalls frisch sanierten Badestrand. Im Jugendtreff hatten sich zahlreiche geladene Gäste zur feierlichen Übergabe eingefunden, darunter auch Spender sowie Helfer bei der Flutkatastrophe. Zu letzteren gehörte die Kreisfeuerwehrbereitschaft Rendsburg-Eckernförde, welche mit einer Delegation vor Ort war: „Hier am Klub hatten wir damals auch gepumpt, danach in der Chausseestraße.“

Um die 30 000 Sandsäcke hatten nicht gereicht, den Klub vor den ab dem 13. Juni 2013 heranströmenden Wassermassen zu schützen, blickte der Bürgermeister zurück. Auf einer Säule an der flutsanierten Badestelle markiert ein roter Strich den Höchststand.

Rolf Müller vom Havelberger Jugendzentrum und Betreuerin Petra Güldenpfennig dankten allen am Bau Beteiligten. Es sei einer der schönsten Jugendtreffs im Bundesland entstanden. Ein Dank ging an die Gemeinde, welche übergangsweise einen Ersatzraum für die Jugendarbeit zur Verfügung gestellt hatte.

„Unauslöschliche Erinnerungen“ an die Flutzeit in Kamern besitzt Pfarrer Hartwig Janus, wie er bei der anschließenden Andacht berichtete. In der Nacht sei er damals hier eingetroffen – „heute ist die Dunkelheit vorbei“. Die Kirche gehöre fest zu Kamern, Kinder und Jugendliche besuchen das Gotteshaus und den Klub. Weshalb er den Neubau gerne segnete – worin die jungen Menschen auch lernen, füreinander da zu sein.

Die Schulband eröffnete das Kulturprogramm unter der Loggia des Klubs, gestaltet wurde es zudem von der Kindertanzgruppe Arabeske und den Tanzgruppen des Karnevalsklubs KKK. Die Kinderwehr fuhr einen Löschangriff, wofür sogar extra ein Einsatzfahrzeug gebaut worden war.

Mit dabei waren auch das Blaue Herz und Käptn Blaubeere vom Verein für Kinderfreundlichkeit. Der Verein hatte damals zusammen mit dem Sozialkaufhaus Augsburg und dem Gymnasium Thale 2300 Euro für den Klub gespendet.

Als Angebote für die Kinder gab es Bastelstraße, Ponyreiten und Hüpfburg, auch probierten diese fleißig die neuen Spielgeräte am Strand aus. Ferner konnte man paddeln, kegeln oder sein Glück bei der Tombola versuchen.

Der Ersatzneubau, Badestellen- und Straßensanierung kosteten insgesamt 1,8 Millionen Euro. Die drei Projekte gehören zu den 41, welche von den 102 kommunalen „Flutschadensbaustellen“ in Kamern abgearbeitet sind.