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Komplettsanierung Sandauer Kita ist nach Umbau barrierefrei

Gut im Zeitplan liegen die Handwerker, welche seit Ende September die Sandauer Kindertagesstätte fast komplett sanieren.

Von Ingo Freihorst 31.01.2018, 14:13

Sandau l Maler und Trockenbauer sind derzeit in den Räumen der Sandauer Einrichtung im Gange. Die „Müggenbuscher Maler“ sind seit Jahresbeginn im Haus, mit dem Tapezieren sind sie durch, jeder Raum erhält nun eine andere Farbe. Das ist natürlich mit Kita-Leiterin Constanze Streblow abgestimmt, welche ebenfalls an der Bauberatung teilnahm. Überhaupt flossen viele Anregungen und Hinweise des Personals beim Umbau mit ein.

Planer Michael Wege aus Havelberg berichtet, wie im Vorjahr alles begann: Zuerst wurde das alte Gebäude komplett trockengelegt, denn die Dichtung war nicht mehr funktionsfähig. Danach alle Fußböden entfernt, denn das Haus wird auch von unten energetisch gedämmt. Beim Abriss kamen die alten Fundamente des einstigen Umspannwerkes zum Vorschein, welche teils beseitigt werden mussten – der alte Beton war recht hart. Sogar alte Zeitdokumente wurden dabei gefunden – wie ein Bautagebuch aus der Zeit von 1928 bis 1930 sowie eine Zeitung von 1928. Diese wurden an die Stadtverwaltung übergeben. Zu erfahren war unter anderem, dass damals die wöchentliche Arbeitszeit 60 Stunden betrug.

Im Nebengebäude befindet sich nun eine neue Gasheizung samt Zentrale, sie ist seit Dezember in Betrieb. Die Heizung arbeitet mit moderner Brennwerttechnik, ist also sparsamer. Weit weniger Energie als früher wird auch die neue Beleuchtung verbrauchen, sie ist komplett auf LED umgestellt.

Fast fertig ist die Elektroinstallation, weil noch gemalert wird, fehlen lediglich noch die Steckdosen. Die Decken werden zwecks besserer Akustik alle noch abgehängt, somit ist das Haus nicht ganz so hellhörig. Der Stützpfeiler mitten im Krippenraum musste stehenbleiben, er trägt die Dachlast.

Dank des neuen Estrichfußbodens ist das Haus nun barrierefrei, die alten Stufen entfielen. Das lag auch im Interesse der Sicherheit der Kinder. Der Boden in der Küche muss noch gefliest werden, auch an den Wänden werden in einigen Bereichen Fliesenspiegel angebracht. Dieser Tage waren hier Trockenbauer aus Stendal im Gange. Gefliest wird auch im Krippenraum – und zwar dort, wo das Waschbecken hinkommt.

Die Küche wird später komplett neu mit Mobiliar und Geräten bestückt. Eingebaut werden wieder Handwaschbecken und Spüle auf der rechten Seite sowie Hochschrank, Kühlschrank und Herd auf der anderen Seite.

Ertüchtigt wird auch das Nebengebäude, es erhält eine Toilette, auch wird hier eine Waschmaschine stehen, später wird noch ein Kreativraum nach und nach eingerichtet.

Sind die Arbeiten im Gebäude beendet, geht es draußen weiter: Das Gebäude wird voraussichtlich ab Ende Februar eingerüstet, dann werden das komplette Dach sowie Teile der Fassade saniert, natürlich wird das Dach dabei auch gedämmt. Eine Seite der Fassade wird gedämmt und verputzt, sie war gerissen. Die zugemauerten einstigen Fenster und Türen werden isoliert, weitere Risse in der Fassade verfugt.

Die Spielgeräte für den Hof sind bereits bestellt: Unter anderem zwei Großspielgeräte sowie eine Netzschaukel für die Jüngsten. Die Mauer auf dem Hof wird ebenfalls saniert, die Umfriedung erneuert.

„Wir sind schneller als erwartet, die Firmen haben gut mitgezogen“, informierte Michael Wege. Die offizielle Übergabe ist Anfang Mai geplant. Die Gesamtkosten in Höhe von 474.000 Euro werden über das Stark V-Programm komplett vom Land bezahlt. Das ist wegen gestiegener Kosten weit mehr Geld, als anfangs geplant.

Die sieben Krippenkinder werden während des Umbaus in der Klietzer Kita betreut, die 15 Kindergarten- und 15 Hortkinder sind in der Grundschule untergebracht. „In der Schule gibt es keine Probleme, es ist recht harmonisch“, informiert Constanze Streblow. Vor einigen Jahren, als die Toiletten saniert wurden, war die Kita dort schon mal untergebracht.