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Konfirmation Wiedersehen nach 38 Jahren im Dom

In Havelberg feierten 38 Frauen und Männer ihre Jubiläumskonfirmation.16 von ihnen hatten vor 65 Jahren Konfirmation.

Von Andrea Schröder 13.06.2017, 01:01

Havelberg l „Ich bin öfter mal in Havelberg, hier sind meine Wurzeln“, sagt Herbert Nagel aus Erkelenz im Rheinland. Vor 65 Jahren wurde er konfirmiert. „Und wenn ich fit bleibe, komme ich gerne wieder“, so der 79-Jährige. Die Hansestadt findet er prima. „Traurig sind allerdings die vielen Leerstände.“ 16 der insgesamt 38 Jubiläumskonfirmanden am Sonntag in Havelberg haben vor 65 Jahren ihre Konfirmation gefeiert.

Zu ihnen gehören auch die drei einstigen Warnauerinnen Lotti Meißner, Dora Kiekel und Irmgard Danewitz. „Wir sind die einzigen, die von unserer Klasse damals noch übrig geblieben sind“, erzählen sie. Lotti Meißner und Irmgard Danewitz sind in Havelberg zu Hause. Dora Kiekel war aus Duisburg angereist. Einmal im Jahr kommt sie in die Region, denn sie hat Verwandtschaft in Warnau und Rathenow. Und natürlich freut sie sich dann, wenn sie ihre Schulfreundinnen wiedersehen kann.

Ihre 70-jährige Jubiläumskonfirmation hätte Christa Hohensee auch in Zwickau feiern können. Denn da wurde sie 1947 konfirmiert. Doch hat sie sich für die Feier in Havelberg entschieden. „Hier kenne ich alle, schließlich wohne ich schon seit 60 Jahren hier“, erklärt die Havelbergerin.

Die älteste Teilnehmerin an der Jubiläumskonfirmation war am Sonntag Ursula Wollgast, die am Freitag ihren 94. Geburtstag gefeiert hatte. Vor 80 Jahren war sie konfirmiert worden.

Beim Festgottesdienst mit Pfarrer Frank Städler wurden alle Jubilare nach vorn gebeten, wo sie eine Urkunde und eine Kerze erhielten. Gefeiert wurde der Gottesdienst mit Abendmahl. Für die musikalische Begleitung sorgte ein Vokal- ensemble aus Berlin. Gabriele Schock und Max Tietze hatten das Jubiläum vorbereitet und zum Beispiel die Einladungen verschickt und Urkunden vorbereitet. Vor dem Gottesdienst wurden die Jubilare von Gerda Schürmann und Sabine Ruß im Paradiessaal herzlich willkommen geheißen.

Am Nachmittag trafen sich die Jubilare mit ihren Familienangehörigen in der Domkurie D8 zu Kaffee und Kuchen und natürlich zum Plaudern über längst vergangene Zeiten.