1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Havelberg
  6. >
  7. Literatur, Kunst, Theater und Musik

Kunstquartier Literatur, Kunst, Theater und Musik

Konzerte, Lesungen, Ausstellungen,Theateraufführungen: Das Kunstquartier im Havelberger Arthotel bietet wieder ein vielfältiges Programm.

Von Andrea Schröder 03.02.2017, 17:00

Havelberg l Gastspiele des Theaters der Altmark (TdA), „Kiebitzberg in concert“ und das „Dinner in Weiß“ sind inzwischen feste Größen im Angebot des Kunstquartiers. Im fünften Jahr seines Bestehens hat sich das Arthotel als Kulturstätte der Hansestadt etabliert. Das Jahresprogramm hält wieder für viele Geschmäcker interessante Veranstaltungen parat. „Bei den Terminen haben wir versucht, uns mit dem Domkantor abzustimmen“, sagt Hotelchefin Renate Lewerken. Überhaupt wäre eine noch bessere Abstimmung der Termine wünschenswert. Doch ist das manchmal nicht umsetzbar, wenn Künstler nur zu einem bestimmten Datum nach Havelberg kommen können.

Mit „Cinderellas Schuhe“, einem Kinderprogramm des TdA, dem Neujahrskonzert mit dem Brandenburgischen Konzertorchester und dem Salonabend zu Tucholsky, ebenfalls mit dem Theater, ist die neue Saison bereits gut gestartet. „Der Salon­abend war dieses Mal sogar ausverkauft. Diese Veranstaltungen bieten eine sehr schöne Atmos­phäre, man kommt miteinander ins Gespräch, hat mit den Künstlern Kontakt“, freut sich Renate Lewerken über den guten Zuspruch. Das Nah-Dran-Sein gefällt auch den Künstlern, wie sie aus vielen Gesprächen weiß. Eine schöne Sache sind auch die Kinderveranstaltungen, die mit einem Eintrittspreis von zwei Euro für Jedermann bezahlbar sind. Als nächstes zeigt das TdA am 25. Februar „Das Traumfresserchen“.

Bestimmte Künstler will die Hotelchefin im Zweijahresrhythmus nach Havelberg holen. So wie den Musikkabarettisten Sebastian Krämer, der im vergangenen Herbst zu Gast war. Manche kommen auch jedes Jahr. Denis Scheck zum Beispiel. Der Literaturkritiker bringt dieses Mal allerdings Verstärkung mit. Zusammen mit Eva Gritzmann lädt er am 27. Mai zur Autorenlesung ein.

In der Reihe „Kiebitzberg in concert“ dürfen sich die Musikfreunde ebenfalls auf zwei hier bereits bekannte Künstler freuen. Der New Yorker Gitarrist Adam Rafferty ist nach seinem ersten Havelberger Gastspiel im vorigen Jahr am 11. März wieder mit „Funky Fingerstyle Guitar“ zu erleben. „Wunderkind“ Elena Kolesnitschenko, auch als „Pianistin mit der Löwenpranke“ bezeichnet, zeigt ihr Können auf dem Klavier. Es ist ihr drittes Gastspiel in Havelberg. Die inzwischen 35-jährige Pianistin gehört zu den „Wunderkindern“ aus der Dokumentarfilmreihe von Irene Langemann. Sie spielte bereits im Alter von neun Jahren – nach nur zwei Jahren Klavierunterricht – vor dem Papst. Und auch „The Aberlour‘s“ haben schon für tolle Stimmung im Arthotel gesorgt. Am Himmelfahrtstag, 25. Mai, bieten sie bei kostenfreiem Eintritt Folk Rock und Celtic Beats unter freiem Himmel des Lindenparks.

Das „Dinner in Weiß“ begleiten dieses Mal zwei Musiker vom Rossini Quartett. Mittelalterliche Klänge bestimmen den John-Dowland-Liederabend am 1. Juli. Noch einmal heißt es „Kiebitzberg in concert“, wenn das Salon-Orchester Eberswalde am ersten Advent das weihnachtliche Konzert gestaltet. Zum zweiten Mal auf der Bühne des Kunstquartiers stehen auch Dota Kehr und Jan Rohrbach. Sie sind am 8. April zu erleben.

Das Theater der Altmark gastiert mit der Komödie „Trennung für Feiglinge“ im Arthotel. Es ist ein etwas kleineres Theaterstück als „Das weiße Rössl“ im vergangenen Jahr, das vom Bühnenaufbau her sehr aufwendig war.

Besonders freut sich Renate Lewerken, dass es ihr gelungen ist, Harald Hartenstein zu verpflichten. Er liest am 5. Oktober aus seinem Buch „Nettsein ist auch keine Lösung“.

Die erste Kunstausstellung des Jahres wird am 25. März eröffnet. Karl Oppermann stellt seine Werke unter dem Titel „Der Maler – Von Engeln, Hexen, anderen Ländern & aus meinem Leben“ aus. Zudem ist eine Fotoausstellung geplant. Für November wird noch ein Comedy-Dinner vorbereitet.

„Ich freue mich, dass etliche Künstler immer wieder gern hierher kommen. Wir können uns nicht mit den großen Bühnen vergleichen. Umso schöner ist es, dass Künstler wie Lars Reichow, die in ausverkauften Häusern spielen, gern auch hier sind“, sagt Renate Lewerken. Kunst erlebbar und verständlich zu machen, ist das Ziel bei den Vernissagen. „Bei allem wollen wir ganz fest auf dem Boden bleiben.“