Marathon Lachend ins Ziel

Der Sandauer Marian Buhtz ist schon über 30 Mal im Harz den Marathon gelaufen.

Von Andrea Schröder 22.10.2017, 07:00

Sandau l 42,195 Kilometer hat der Sandauer Marian Buhtz laufend zurückgelegt. Und das nicht in ebener Gegend. Den Brockenmarathon beim 40. Harzgebirgslauf hatte er sich für diese Herausforderung ausgesucht. „Ich hab das richtig genossen. Läufe sollen mir Freude bereiten, ich lauf nicht mehr auf Zeit“, erzählt der 67-Jährige, der seit vielen Jahren den Sandauer Riesenpfannkuchenlauf und den Hedemickenlauf in Kamern organisiert. Bis Kilometer 16 war er mit Peter Liestmann und Uta Jüttner von der Stendaler Laufgruppe Haeder unterwegs. „Beim Erzählen vergeht die Zeit viel schneller, aber dann ist jeder sein eigenes Tempo gelaufen.“

Er hat sich die ganze Distanz lang sehr wohl gefühlt auf der Strecke, die auf rund 20 Kilometern über Ilsenburg hoch zum Brocken führt. Gute weitere 20 Kilometer geht‘s dann in Wernigerode ins Ziel. „Mir hat auch hinterher nichts weh getan“, erzählt er. Wohl auch, weil es am nächsten Tag mit der Familie gleich auf Wanderung über gute zwölf Kilometer von Drei Annen Hohne über Leistenklippe und Ottofelsen ging.

Mit dabei auch Tochter Melanie, die am kommenden Wochenende in Frankfurt/Main den Marathon unter drei Stunden laufen will. Sie hatte von ihrem Trainer Verbot, beim Harzgebirgslauf mitzumachen. Aber den Halbmarathon langsam könnte sie als Trainingseinheit doch machen, dachte sie sich, als ihr Vater am Morgen zum Brockenmarathon startete. Sie meldete sich kurz­entschlossen an und startete zwei Stunden später in Wernigerode. Als sie bei Kilometer 9 hörte, dass sie die erste Frau ist, nahm sie einen Gang raus und ließ sechs Frauen vor. Aufs Siegerpodest wollte die 39-Jährige nicht. „Doch die Frauen wurden langsamer und Melanie kam dann doch als Dritte ins Ziel“, erzählt Marian Buhtz.

Er läuft dreimal die Woche und fährt auch viel Fahrrad. „Aber ich habe so viel Arbeit und Beschäftigung, dass ich gar nicht immer zum Training komme. Und manchmal fehlt mir auch die Lust. Mehr als zwölf Kilometer laufe ich im Training selten“, sagt der Ruheständler.

Den Harzgebirgslauf kennt er von Anfang an. Beim ersten Mal waren es 39 Kilometer und es ging über den Renneckenberg – der Brocken war ja damals Sperrgebiet. 32 bis 35 Mal hat Marian Buhtz die lange Distanz dort gemeistert. Genau gezählt hat er nicht, er weiß aber, dass er in der Wendezeit einige Läufe auslassen musste. „Wir sind immer mit der ganzen Familie dort gewesen. Einmal waren wir sogar eine Woche zu früh da“, erinnert er sich.

Für den Sandauer Riesenpfannkuchenlauf beginnen bald wieder die Vorbereitungen. Im November ist Treff aller Helfer. Am 6. Januar 2018 startet dann die 29. Auflage dieser beliebten Volkssportveranstaltung.