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Martinsfest In Wust wird Martinsgeschichte verlesen

In der gut besuchten Wuster Dorfkirche begrüßte Gemeindepädagogin Annett Komorowski am Mittwochabend viele Gäste zum Martinsfest.

Von Ingo Freihorst 16.11.2017, 16:52

Wust l  Zusammen mit ihr hatten die Christenlehre-Kinder aus Wust, Sydow, Briest, Melkow und Kabelitz das Programm zum Fest vorbereitet. Allerdings hatte wegen ihrer Erkrankung die Zeit zum Einstudieren des traditionellen Martinsspieles nicht ganz gereicht, weshalb diesmal die Martinsgeschichte von den größeren Kindern vorgelesen wurde.

Man könne nicht nur einen Mantel wie der Martin teilen, sondern viele andere Dinge – und auch die Zeit, erklärte die Gemeindepädagogin eingangs. Das machten im Anschluss denn auch die Christenlehre-Kinder. Zuerst sangen die Zweitklässler unter ihnen das Martinslied „Ich gehe mit meiner Laterne“, wobei auch die Anwesenden mit einstimmen konnten – und dies auch recht fleißig taten.

Dass der im heutigen Ungarn als Sohn eines römischen Militärtribuns geborene Martin als römischer Offizier seinen Mantel mit einem Bettler teilte und nicht mit den anderen Soldaten in den Krieg gegen die anrückenden Germanen ziehen wollte, weil er als Christ nicht töten wollte, erfuhren die Zuhörer aus der Martinsgeschichte. Er verließ daraufhin die Armee und lebte als Einsiedler, wobei er auch Kranke pflegte. Später wurde er der dritte Bischof von Tours, er starb am 8. November 397. Martin ist einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche und wird auch in der evangelischen Kirche – wie halt in Wust – verehrt.

Bevor der Umzug im leichten Nieselregen begann, wurden noch rasch die am Ausgang gereichten Martinshörnchen geteilt. Zusammen mit den Aktiven und der Jugendgruppe der Feuerwehr marschierten dann alle zum Sportplatz, wo noch eifrig Brot an langen Spießen am Lagerfeuer geröstet wurde.